Landesgalerie
Aufregung um angebliche Baumfällung in historischer Parkanlage

- Laut eigener Aussage stoppt die Baumrettungsinitiative Linz die geplanten Baumfällung am Dienstagmorgen.
- Foto: Baumrettungsinitiative Linz
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Werden im Park der Landesgalerie still und heimlich Bäume gefällt? Die StadtRundschau ist dem Aufschrei in den sozialen Medien auf den Grund gegangen. Von Landesmuseums-Direktor Alfred Weidinger kommt ein Dementi.
LINZ. "Von einer Nacht- und Nebelaktion kann keine Rede sein", entgegnet Landesmuseum OÖ-Direktor Alfred Weidinger den in sozialen Medien aufgetauchten Vorwürfen, er würde einen Kahlschlag im Park der Landesgalerie Linz planen. Die "Baumrettungsinitiative Linz" (BRI) stoppte am Dienstagmorgen nach eigener Aussage die Fällung vier großer Nadelbäume und einer Säuleneiche. Der niedrige Bewuchs sei zu dem Zeitpunkt bereits vollständig entfernt worden. "Völlig inakzeptabel" schreibt die Initiative auf Facebook. Der Park sei ohnehin schon bisher "durch die Tiefgarage im Westen und der Krankenhausbebauung im Süden schwer beeinträchtigt worden."
"Vermehrung des Baumbestandes"
Die StadtRundschau hat bei Weidinger nachgefragt: Der Museumsdirektor entgegnet, dass kein Baum gefällt worden sei und das bislang auch nicht geplant war – lediglich an einem der Nadelhölzer seien am Dienstag aus Sicherheitsgründen Äste entfernt worden. Er und sein Team bemühen sich um eine historische Rekonstruktion des Gartens. Das Konzept dafür werde gerade ausgearbeitet und soll bis 2021 vorliegen.
"Es geht hierbei nicht um eine Verringerung des Baumbestands, sondern sogar um eine Vermehrung. Der historische Baumbestand bildet dafür eine wunderbare Basis", sagt Wedinger.
Einige der historischen Bäume seien noch erhalten, andere sollen hinzukommen.
Fällung nur bei Gefahr
Die Vertreter der Baumrettungsinitiative kritisieren, dass der Rekonstruktion mehrere rund 70-jährige Bäume geopfert werden sollen. Mit dem Zustand der Bäume sei laut Weidinger derzeit eine Expertengruppe befasst. Er spricht gegenüber der StadtRundschau von maximal drei Nadelhölzern, die zurückgeschnitten oder schlimmstenfalls entfernt werden sollen – und auch nur dann, wenn sie eine Gefahr für den historischen Baumbestand darstellen würden.





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