Öffentlicher Raum
Das ist der Plan für den Bergschlössl-Park

Drei mobile Toiletten warten bereits auf die neuen Parkbesucher. | Foto: BRS/Diabl
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Die Verunsicherung über die Ersatzfläche im Bergschlössl-Park ist vor allem auch ein Kommunikationsdefizit. Eine Infoveranstaltung sollte das ändern, während die Anrainerinitiative mit Hilfe der ÖVP weiter Unterschriften sammelt.  

LINZ. "Ich finde es toll, dass wir informiert werden. Nicht toll ist, dass wir es gerade erst erfahren haben", kritisiert eine Mutter die sehr kurzfristige Einladung ins Bergschlössl. Vizebürgermeisterin Karin Hörzing informierte dort über die Pläne für den Bergschlössl-Park. Wie berichtet, sollen sich dort Alkohol- und Suchtkranke treffen können, ohne mit ihrer Umgebung in Konflikt zu geraten. Vor allem Eltern, deren Kinder in die Froschbergschule gehen, sind aber besorgt. „Als Mutter gehe ich dann nicht mehr in den Park“, ist etwa zu hören. Mit Hörzing standen Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter und B37-Geschäftsführer Christian Gaiseder Rede und Antwort.

Idee: Gruppen trennen

Die Grundidee ist simpel: Zurzeit treffen sich am Südbahnhofmarkt und am OK-Platz grob gesagt zwei Gruppen: Die einen wollen im Wesentlichen in Gesellschaft Alkohol konsumieren und ansonsten ihre Ruhe haben. Diese 15 bis 20 Personen werden vom Sozialverein B37 betreut. Eine andere Gruppe ist nicht zugänglich und fällt durch Pöbeleien und Ruhestörung auf. Diese zu trennen, sei das Ziel des "Experiments", wie Hörzing erklärt.

Ständige Kontrollen

Denn auch die friedlichen Trinker leiden unter den ständigen Kontrollen. "Meine Hoffnung ist, dass die Ruhigen das Angebot annehmen, dann tue ich mir mit den anderen viel leichter", sagt Pogutter. Dass auch die Unruhestifter in den Park kommen, schließt er aus: "Der will am OK-Platz Wirbel machen, weil er Publikum braucht", sagt er. Im Park mache das keinen Sinn. Zudem werde die Polizei klarerweise präsent sein. Auch eine weitere Sorge der Eltern kann Pogutter entkräften: Drogendealer vom Hauptbahnhof werden kaum heraufkommen. Denn im Bergschlössl-Park gebe es keine Nachfrage, zumindest nicht vom B37-Klientel. Wenn doch, werde die Polizei das unterbinden. Dass sich jemand dieser Gruppe auch einmal in einem anderen Teil des Parks aufhält, könne man nicht ausschließen. Größere Ansammlungen würden aber nicht geduldet. Am "Spitz", wie der besagte Teil des Parks heißt, stehen mittlerweile drei Dixi-Klos bereit. Noch sind sie ungenutzt.

"Halte es für zumutbar"

Aber nicht alle Eltern sind skeptisch. Ein Vater, der mit seiner Tochter durch den Park zur Schule geht, sagt etwa: „Ich halte es für mich und meine Tochter zumutbar, dass da einmal ein 'Angesoffener' sitzt. Dass Kinder auch sehen, dass es Armut in unserer Gesellschaft gibt. Es gibt viele Eltern, die bereit sind, es zu versuchen.“

Initiative gegen Bergschlössl-Pläne

Unterschriftenlisten ohne Impressum, keine Facebook-Seite, kein Webauftritt: Die Suche nach der Bürgerinitiative gegen die Ersatzfläche für Alkohol- und Suchtkranke im Bergschlössl-Park war nicht einfach. Schließlich wurde die Redaktion beim ÖVP-Nationalratsabgeordneten Klaus Fürlinger fündig und die Sache klärte sich auf. Gemeinsam mit Vizebürgermeister Bernhard Baier tritt er öffentlich gegen die Pläne der Stadt auf. "Den Menschen gehört auf andere Weise geholfen", so Fürlinger. Grundsätzlich sei es aber keine ÖVP-Initiative. Ein Anrainer sei auf ihn zugekommen und hätte um Unterstützung gebeten. Die ÖVP hätte die Aktion koordiniert. Die ersten 500 Unterschriften waren rasch beisammen. Nach Ostern gibt es eine Zwischenbilanz.

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