Fasten
"Ein ganzheitlicher Reset für den Körper"
Um dem eigenen Körper etwas gutes zu tun, empfiehlt Fastenexpertin Nina Patter, ein bis zwei Mal im Jahr den bewussten Verzicht. Der ganzheitliche Reset wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus.
LINZ. Die Zeit der Völlerei ist vorbei, seit Aschermittwoch gilt, laut kirchlichem Kalender, wieder die 40-tägige Fastenzeit. Doch nicht nur Christen auf der ganzen Welt verzichten aus religiösen Gründen bis zum Gründonnerstag auf Fleisch, Alkohol, Zucker und diverse andere Laster. Auch viele, schlichtweg gesundheitsbewusste Menschen, nehmen die kommenden Wochen zum Anlass, ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Worauf es etwa bei Voll- oder Basenfasten zu achten gilt und was es bringt, erklärt Fasten-Expertin und Pharmazeutin Nina Patter, sie betreibt ihre Gesundheitspraxis in Linz und bietet unter anderem eine individuelle Fastenbegleitung an.
Reset für Körper
Auf die Frage, warum man überhaupt fasten sollte, antwortet Patter mit einer Gegenfrage: "Warum bringt man sein Auto regelmäßig zum Service, oder warum entkalkt man seine Kaffeemaschine?" Ihre Antwort: Die Giftstoffe ausspülen, sei einfach wie ein ganzheitlicher Reset für den Körper. Der verbrauche üblicherweise einen Großteil der Energie für die Verdauung, während der Zeit des Verzichts, bleibe diese Energie für die körpereigene Reinigung über, erklärt der Fasten-Profi.
Vorgespräch mit Profi
Wer es richtig angeht, der fühle sich anschließend fitter und vitaler. Außerdem helfe der temporäre Nahrungsverzicht, bei Gelenks- und Kopfschmerzen, Verspannungen, sowie bei Magen- und Darmbeschwerden. Ein Anamnesegespräch, mit einem Profi, sei vor Beginn der Kur dringend empfehlenswert. Nicht für jeden ist Fasten gleichermaßen geeignet, so Patter. Vollfasten ist etwa nichts für schwangere und stillende Frauen, auch schwere Herz- und Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen, Gicht oder Gallenproblemen, sowie Essstörungen sind ein Ausschlusskriterium. Beim Heilfasten nach Buchinger – Patters bevorzugte Methode, die ein bis zweimal jährlich empfehlenswert ist – nimmt man nur noch 200 bis 300 Kalorien täglich, in Form von klaren Suppen und Säften zu sich.
Richtiges Fastenbrechen
Wichtig ist dabei ein langsamer Start und ein ebensolches Ende. Jeweils die Hälfte der geplanten Fastenzeit, von mindestens einer bis maximal vier Wochen, müsse man für die Nahrungsab- beziehungsweise Wiederaufnahme berücksichtigen. "Wenn man aufhört und gleich ein Schnitzel und eine ganze Torte isst, riskiert man eine Kolik", warnt Patter. Den Darm nach dem Fastenbrechen behutsam wieder einzugewöhnen, ist maßgeblich dafür entscheidend, damit das neugewonnene gute Körpergefühl möglichst lange anhält.
Infos zum richtigen Fasten bei Nina Patter unter www.gesundheitspraxislinz.com
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