"Essen auf Rädern" in Linz feiert 40 Jahre

Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (Mitte) mit Mitarbeitern des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbundes. | Foto: Stadtkommunikation Linz
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Vor vierzig Jahren wurde auf Initiative der Stadt Linz die Aktion „Essen auf Rädern“ ins Leben gerufen. Heute werden in Linz rund 450 Personen an 365 Tagen im Jahr mit warmen Mahlzeiten versorgt. Dies entspricht 155.000 Portionen pro Jahr. Bürgermeister Klaus Luger betont die Bedeutung des selbstbestimmten Wohnens so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden: „Es sind nicht nur die baulichen Initiativen, wie die nachträglichen Lifteinbauten, die älteren Menschen den Erhalt ihrer gewohnten Wohnumgebung ermöglichen. Es sind soziale Dienstleistungen wie Essen auf Rädern, die oftmals entscheidend dafür sind.“ Seniorenreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing dankt den 120 Mitarbeitern des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbunds für ihren Einsatz: „Dieses Engagement entlastet auch die Angehörigen und trägt damit zu einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Stadt bei.“

Sich in einer Stadt wohl und geborgen zu fühlen, ist für Menschen ein wesentliches Kriterium, um sich niederzulassen und auch den Lebensabend dort zu verbringen. Vor allem ältere Personen, deren Bewegungsfreiraum durch gesundheitliche Probleme eingeschränkt ist, benötigen verstärkte Unterstützung. Um diesen Menschen dennoch ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, gibt es in der Stadt Linz zahlreiche Hilfsangebote für Versorgung und Pflege. Neben der Hauskrankenpflege und sonstigen mobilen Diensten, wie zum Beispiel Altenfachbetreuung und Heimhilfe, ist dabei die Versorgung mit warmen Mahlzeiten besonders wichtig. „Schwerpunkt unserer Politik muss es sein, älteren Menschen so lange wie möglich den Verbleib in den eigenen, lieb gewonnenen vier Wänden zu ermöglichen. Barrierefreiheit im Wohnbau sowie eine ausreichende Versorgung, Betreuung und Pflege sind die Schlüssel zum Erreichen dieser Zielsetzung“, weisen Bürgermeister Luger und Vizebürgermeisterin Hörzing auf die Bedeutung von Dienstleistungen wie „Essen auf Rädern“ hin.

40-jährige Geschichte

Essen auf Rädern startete im Herbst 1973. Die Erfolgsgeschichte der letzten 40 Jahre betonte Hörzing auch im Rahmen des alljährlichen Danke-Essen für die Mitarbeiter des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbundes. Am Freitag, 21. März 2014 lud Hörzing zu einem Empfang ins Alte Rathaus ein, um sich für die engagierte Arbeit zu bedanken. Die Arbeit der Helfer kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Menschen aller Altersklassen und Berufsschichten – oft sind es Pensionisten, Schüler, Studenten oder Hausfrauen – stellen einen großen Teil ihrer Freizeit in den Dienst an der guten Sache. „Dank diesem Engagement ist gesichert, dass ,Essen auf Rädern’ erfolgreich in das fünfte Jahrzehnt gehen kann. Die Stadt tut das ihre dazu und unterstützt die Aktion, so dass die Portion, bestehend aus Suppe, Hauptspeise, Nachspeise oder Salat, um derzeit günstige 7,25 Euro angeboten werden kann“, so Hörzing.

Verschiedenste Wahlmöglichkeiten

Zu Beginn der Aktion vor 40 Jahren, als erstmals warme Mahlzeiten von Rot-Kreuz-Mitarbeitern direkt nach Hause zu älteren und hilfsbedürftigen Menschen geliefert wurden, stand lediglich ein einziges Menü auf der Speisekarte: Gemüsesuppe, gebackener Leberkäse und Salat. Heute haben die Kunden bei den Menüs von Essen auf Rädern eine Vielzahl an Wahlmöglichkeiten: Normalkost, Diätkost, Schonkost, vegetarisch, glutenfrei oder salzarm. Anfangs wurden die Mahlzeiten im AKh zubereitet. Aus Kapazitätsgründen wird die Zubereitung der Speisen nun von der Firma Dussmann vorbereitet und von den insgesamt 120 Mitarbeitern zu den Kunden in elf Sprengeln im gesamten Linzer Stadtgebiet ausgefahren. Sieben Sprengel davon werden von rund 70 Mitarbeitern des Roten Kreuzes betreut. Seit 1991 sind auch die Arbeitersamariter an „Essen auf Rädern“ beteiligt und versorgen die Linzer mit 50 Mitarbeitern in drei weiteren Sprengeln im Stadtteil Urfahr.

„Essen auf Rädern“ ist eine Aktion im Auftrag der Stadt Linz, kann jedoch direkt beim Roten Kreuz und beim Arbeiter-Samariterbund bestellt werden. In vielen Fällen folgen potentielle Besteller den Empfehlungen der Linzer Sozialberatungsstelle Kompass, die neben der mobilen Essensversorgung auch die Kontakte im Hinblick auf mobile Altenbetreuung, Hauskrankenpflege sowie Beratung und Hilfe bei der Anmeldung für Linzer Seniorenzentren anbietet.

„Essen auf Rädern“ in Zahlen

Täglich in den Mittagsstunden werden in ganz Linz vom Roten Kreuz mit sieben Kleinbussen rund 320 und von den Arbeiter-Samaritern mit vier Fahrzeugen weitere 125 Portionen ausgeliefert.
Allein im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise in Linz insgesamt 154.791 Essensrationen „frisch auf den Tisch“ gebracht. Wenn man zugrunde legt, dass ein Lieferfahrzeug für Essen auf Rädern durchschnittlich 25 Kilometer am Tag fährt, kommt man bei elf Fahrzeugen übers Jahr gerechnet auf eine Einsatzleistung von über 100.000 Kilometern. „Das ist mehr als zwei Mal um die Erde im Dienste der Menschlichkeit! Für dieses Engagement bedanken wir uns bei allen Mitarbeitern“, so Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

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