Hafenstraße: Verkehr ist "ein Chaos"

Bei der Einfahrt Winterhafen spielen sich täglich mehrere kuriose Verkehrszenen wie diese ab. | Foto: Brunnhofer
  • Bei der Einfahrt Winterhafen spielen sich täglich mehrere kuriose Verkehrszenen wie diese ab.
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Das Hafenviertel boomt. Es wird gebaut, neue Firmen siedeln sich an und auch für die nächsten Jahre gibt es große Pläne. Die Infrastruktur wächst aber nicht entsprechend mit. Das lässt sich täglich zu den Stoßzeiten beobachten. "Es geschieht seit Jahrzehnten nichts, um die Verkehrssituation zu verbessern", sagt Elisabeth Brunnhofer von der Galerie im Winterhafen. Tägliche Staus sind das Ergebnis. "Nicht nur der Stau ist ein großes Problem, sondern es ist dort richtig gefährlich", sagt Martin Klier, Sprecher der Interessengemeinschaft am Winterhafen (IGAW). So kommt es bei der Zufahrt zum Winterhafen immer wieder zu Unfällen. Gleiches passiert am anliegenden Zebrastreifen, der viel genutzt wird. "Eine Mitarbeiterin von einer Firma am Winterhafen ist erst vor Kurzem am Zebrastreifen angefahren worden", sagt Klier.
Um die Sicherheit zu erhöhen und die Verkehrssituation zu verbessern, wurde die IGAW gegründet, die aus verschiedenen Unternehmen mit Sitz am Winterhafen besteht. Diese haben bereits mehrere Ideen ausgearbeitet. Dazu zählen eine Ampel vor dem Zebrastreifen in der Hafenstraße sowie zwei große Kreisverkehre bei den beiden Autobahnauf- und -abfahrten in der Hafenstraße.

Zu wenig Leistung

Der Linzer Infrastrukturstadtrat Markus Hein hält das allerdings für nicht umsetzbar: "Die Idee mit dem Kreisverkehr hatte ich selbst bereits. Ich musste dann aber beim Gespräch mit der Verkehrsplanung feststellen, dass ich damit nicht der Erste war. Schon vor Jahren wurde festgestellt, dass die Kreisverkehre nicht die nötige Leistung bieten würden und es zu massiven Rückstauungen auf der Autobahn kommen würde", sagt Hein. Verkehrsmodelle würden hier ein sehr eindeutiges Ergebnis zeigen. Auch eine Ampelregelung für mehr Sicherheit am Zebrastreifen neben der Einfahrt in den Winterhafen kommt für Hein nicht infrage. "Das würde zu viel Leistung wegnehmen und den Verkehr weiter belasten."
Mit einer Entlastung ist also nicht zu rechnen. Schon gar nicht, wenn man sich die Zukunftspläne für das Hafenviertel vor Augen ruft. In den nächsten Jahren sollen hier noch viele weitere Arbeitsplätze und Wohnungen entstehen. "Wir werden dafür auch die Industriezeile verbreitern, aber das Nadelöhr an der Hafenstraße bleibt", sagt Hein. Den Vorwurf, dass nichts passiert ist lässt er nicht gelten. "Als ich die Busspur installiert habe, gab es einen Aufschrei. Ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist aber ein wesentlicher Schritt zur Entlastung", so Hein. Die IGAW fordert aber wesentlich größere Maßnahmen und will nun einen runden Tisch gemeinsam mit Stadt, Land und der Asfinag organisieren. Hein gibt dafür schon vorab eine Absage: "Ich bin kein Freund von runden Tischen. Wenn jemand eine gute Idee hat, kann er direkt zu mir kommen. Diese wird dann geprüft. Gute und finanzierbare Lösungen setze ich dann auch gerne um." Die IGAW will sich davon nicht aufhalten lassen. "Wir werden in jedem Fall in die Offensive gehen", so Brunnhofer.

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