Weihnachtsmarkt Volksgarten
"Kompromisslösung" zur Schonung der Grünflächen

Im Zuge des neu entwickelten Konzepts für den Weihnachtsmarkt Volksgarten soll heuer auch ein Foto-Hotspot entstehen. | Foto: MK Illumination/Stadt Linz
  • Im Zuge des neu entwickelten Konzepts für den Weihnachtsmarkt Volksgarten soll heuer auch ein Foto-Hotspot entstehen.
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Von 18. November bis 24. Dezember lädt der Christkindlmarkt am Volksgarten heuer mit neuer Aufstellordnung zum Besuch ein: Ein Maßnahmenkonzept soll der Zerstörung der Grünflächen ein Ende setzen. Geplant sind eine teilweise Übersiedelung auf asphaltierte Flächen, Revitalisierungsgebühren und stärkere Kontrollen vor Ort.

LINZ. Der Weihnachtsmarkt im Volksgarten wird heuer in neuer Umsetzung aufsperren: Rund 850 Quadratmeter der für Verkaufsstände, Fahrgeschäfte und Hütten genutzten Fläche sollen von der Wiese auf asphaltierten Boden übersiedeln. Dadurch reduziere sich die Nutzung der Grünflächen um knapp die Hälfte. "Seit zwei Jahren sind wir im Diskurs darüber, wie wir die Wiese am besten vor Zerstörung schützen, gleichzeitig aber auch den bisherigen Charakter des Marktes erhalten können", berichtet der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Im Vorjahr kritisierte Stadträtin Eva Schobesberger etwa, dass die Wiesenflächen stark in Mitleidenschaft gezogen und vereinbarte Schutzunterlagen nicht eingehalten worden seien. In der heutigen Pressekonferenz gab Marktreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer nun nähere Informationen zu dem neu entwickelten Konzept bekannt. Zukünftig sollen noch weitere Stände aus der Wiese hinauswandern, zurzeit handle es sich um eine "Kompromisslösung", die man mit dem Geschäftsbereich SGS (Stadtgrün und Straßenbetreuung) und Stadträtin Schobesberger erzielen konnte. Nach Beendigung der Baustelle beim ehemaligen Betten-Reiter-Haus könne der Markt dann etwa weiter auf den asphaltierten Bereich in Richtung Landstraße rücken, um die Grünflächen gänzlich freizuhalten.

Asphaltierte Vorplätze als Alternative

"In der kommenden Weihnachtsmarktsaison legen wir besonderes Augenmerk auf den sensiblen Umgang mit der Naturanlage im Volksgarten. Nichtsdestotrotz soll der Christkindlmarkt aber auch wirtschaftlich bleiben", so Lang-Mayerhofer. Hütten, Stände und Fahrgeschäfte wandern heuer beispielsweise auf den asphaltierten Vorplatz des Musiktheaters, bei dessen Besitzern sich die Marktreferentin herzlich bedankt. Auch soll die betonierte Fläche des Spielplatzes im Volksgarten genutzt werden. Hier entsteht ab diesem Jahr ein "Märchendorf" für die jüngsten Besucherinnen und Besucher, das einen Rückzugsort für Familien bieten soll.

Beschicker finanzieren Revitalisierung 

Hütten und Stände, die nicht "übersiedeln", müssen auf Schwerlastböden zehn Zentimeter über dem Rasen aufgestellt werden, um eine Durchlüftung zu gewährleisten. Zudem müssen sie bis zur Asphaltkante vorrücken. Ab heuer zahlen Beschickerinnen und Beschicker auch eine Rekultivierungsgebühr. Dadurch finanzieren sie die Revitalisierung der Grünflächen nach dem Ende des Weihnachtsmarktes. Zudem neu: Verstoßen Beschickerinnen und Beschicker gegen die Auflagen, folgen Sanktionen. Auch stärke Kontrollen seitens sogenannter "Platzmeister" sind geplant. Neben dem SGS habe man zudem auf externe Expertise gesetzt und eine Gartenbaufirma in die Entwicklung des neuen Konzepts miteinbezogen. 

Weniger Hütten seit 2019

Insgesamt rechne man heuer mit 60 Beschickerinnen und Beschicker, für die die Anmeldefrist aber noch bis Ende September laufe. Da die Maßnahmen mit ihnen gemeinsam ausgearbeitet wurden, stehen sie den Neuerungen positiv gegenüber. Bemerkbar machen sich aber insbesondere die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie die Teuerung. Laut Marktreferentin Lang-Mayerhofer gibt es seit 2019 am Volksgarten-Weihnachtsmarkt um 17 Stände weniger. 

Neue Attraktion: Fotospot "Stargate"

Neben dem Maßnahmenkatalog zum Schutz der Grünflächen gibt es eine weitere Neuerung: Diesen Winter möchte man Tradition mit Moderne verbinden und einen neuen Foto-Point für Besucherinnen und Besucher etablieren. Am Haupteingang soll ein sechs Meter hohes Weihnachtsstern-Portal aufgestellt werden, das den Eintritt in eine Märchenwelt markiert und interaktiv Lichteffekte erzeugt. Ein Stadtsenatsbeschluss ist dafür bereits vorbereitet.

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Foto: Cityfoto
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