Neue Dauerausstellung
"Linz Blick" ergänzt im Nordico "Linz kompakt"
Heute Abend feiert das Nordico Stadtmuseum seinen 50. Geburtstag mit der Eröffnung der neuen Dauerausstellung "Linz Blick – Die Stadt im Fokus". Zu Gast wird die Band Attwenger sein. Der Eintritt ist kostenlos.
LINZ. Nach "Linz kompakt" eröffnet heute Abend um 19 Uhr der zweite Teil der neuen Dauerausstellung im Nordico Stadtmuseum. Mit "Linz Blick" präsentieren Nordico-Leiterin Andrea Bina und Co-Kuratorin Lisa Schmidt 50 Exponate aus der Museumssammlung, die auf unterschiedliche Weise einen Bezug zur Stadt herstellen. Dafür hat sich nun auch das zweite Obergeschoss in einen Rundgang verwandelt. Zudem neu: Die digitale Erweiterung des Stadtmuseums mit "Linz Augmented".
So lebt es sich in der Stadt
Der erste Ausstellungsraum "Gelebtes Linz" rückt fünf Linzer Destinationen in den Fokus und fragt danach, wie es sich in der Stadt lebt. Besucherinnen und Besucher können etwa den "Weg in den Süden antreten" und in einem Film mit der Straßenbahn bis zur Endhaltestelle "solarCity" fahren. Neben dem Mobilitätsaspekt wird die Donau in ihrer Vielfältigkeit begreifbar. Auch Menschen aus Linz kommen zu Wort: Sowohl der Steinmetz aus dem Mariendom als auch ein Bienenzüchter erzählen kurze Anekdoten. Weiter geht die "Linz-Reise" in das Industriegebiet. Ausstellungsobjekte sind etwa Abbildungen von Arbeiterinnen und Arbeitern in der Tabakfabrik. Die Bergkette rund um Linz soll zeigen, wie wichtig der Pfenningberg, der Pöstlingberg und Co. als Naherholungsgebiet sind. Ein Exponat mit einer problematischen Vergangenheit ist in diesem Kontext die Aphroditenstatue, die Adolf Hitler der Stadt Linz schenkte. Bis 2008 stand sie im Bauernbergpark, in der neuen Dauerausstellung soll sie nun auf die Linzer NS-Vergangenheit aufmerksam machen.
Das macht Linz unverwechselbar
Im zweiten Raum – das "Gebaute Linz" – können Besucherinnen und Besucher einen Blick auf die Stadt werfen. Neben einem barocken Stadtmodell und 250 unterschiedlichen Ansichten eröffnen auch aktuelle Modelle neue Perspektive. "Linz Blick" zeichnet zudem das Wesen und den Charakter der Stadt nach. Ausgestellt werden Exponate, die Linz unverwechselbar machen. Auch bei dieser Ausstellung werden die Besucherinnen und Besucher aktiv miteinbezogen: Sie können dem Nordico-Team mitteilen, was für sie "typisch Linz" ist. Der letzte Ausstellungsraum eröffnet Platz für Reflexion: Acht Kapitel setzen sich intensiv mit der NS-Geschichte der Stadt auseinander. Geplant sind öffentliche Gesprächsrunden und Schulführungen.
Digitaler Ausstellungsbesuch: Linz Augmented
"Die Interaktion mit den Museumsbesucherinnen und Museumsbesuchern ändert sich. Abseits von Führungen braucht es deshalb neue Instrumente und Erlebnisformen", weiß Klaudia Kreslehner. Deshalb sei auch "Linz Augmented" entstanden, berichtet die Projektleiterin weiter. Die kostenlose Artivive-App kombiniert das klassische Museumserlebnis mit dem Erkunden der Stadt auf eigene Faust und führt an Orte abseits des Mainstreams. In Linz gibt es insgesamt 13 Plätze zu entdecken, einer davon ist das Nordico, in dem noch einmal zehn Projekte aufs Erforscht-Werden warten. Diese animierten Kunstwerke erwachen nach dem Scannen von QR-Codes zum Leben. Leih-Tablets gibt es an der Nordico-Kassa. Mehr Infos: nordico.at
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