Mehr Polizisten – Luger blitzt bei Sobotka ab
Innenminister Sobotka lehnt Aufstockung der Polizei in Linz ab
LINZ (jog). "Bei fast jeder Bürgerversammlung, wo ich dabei bin, kommt der Wunsch nach mehr Polizeipräsenz auf den Linzer Straßen. Obwohl die Stadt natürlich objektiv sehr sicher ist, lässt der ausgedünnte Personalstand in den Polizeiinspektionen kaum vertrauenserweckende Streifendienste zu", sagt Bürgermeister Klaus Luger. In Linz würden derzeit mindestens 80 Polizisten fehlen, ein Ansuchen der Stadt um Aufstockung hat Innenminister Wolfgang Sobotka abgeschmettert. Sobotkas Haltung sei nicht nur unbefriedigend, sondern auch unverantwortlich, so Luger. Schon in der Vergangenheit wurde das Innenministerium mehrfach aufgefordert, den Dienststellen zumindest jene Mitarbeiter zuzuteilen, die ihnen laut Dienstplan zustehen. "Zur Erfüllung des Soll-Zustandes fehlen uns unzählige Vollzeitkräfte. Ein Beispiel: In der Inspektion Landhaus sind 62 vorgesehen, aktuell sind 52 beschäftigt, selbst am Hauptbahnhof fehlen sechs Leute", so Luger. Der Innenminister kontert: Spezialeinheiten wie Cobra, Diensthundeeinheit, das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung seien in Linz angesiedelt und würden hier ihren Dienst verrichten. Luger hofft mit der Hilfe von Neo-Landeshauptmann Thomas Stelzer mehr Druck ausüben zu können. Bis 2019 sollen für ganz Österreich ohnehin 2.000 zusätzliche Polizisten eingestellt werden, die meisten befinden sich noch in Ausbildung. Jedes Bundesland kann entscheiden, wo die Einheiten eingesetzt werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.