Online trifft Geschäft
Immer mehr Kunden kaufen online ein. Die Linzer Kaufleute sind gefordert, sich dem Trend anzupassen.
Der Onlinehandel hat in den vergangenen Jahren für massive Veränderungen im Kaufverhalten gesorgt. Vor allem Bücher und Unterhaltungselektronik werden mittlerweile großteils online gekauft. Der klassische Handel muss sich da anpassen. Zumal es ja auch viele Produkte gibt, wo eine Beratung sehr wertvoll ist. "Kunden informieren sich und gustieren im Netz, holen dann ab und lassen sich gleichzeitig fachberaten im Shop – das ist für viele kleine Handelsbetriebe eine kostengünstige Möglichkeit, in beiden Shoppingwelten präsent zu sein", sagt der Linzer Wirtschaftskammer-Obmann Klaus Schobesberger.
Gesamtstrategie gesucht
Einige Linzer Unternehmen sind hier bereits sehr innovativ. Sie setzen auf eine sogenannte "Multi-Channel-Strategie". Das heißt, der Handel holt die Kunden da ab, wo sie gerade shoppen wollen: beim Einkaufsbummel in der Stadt, mit dem Tablet-PC im Web-Shop oder per App auf dem Smartphone. Von einem Gesamtkonzept für die Linzer Innenstadt ist man aber noch weit weg. "Die Schmerzgrenze ist wohl noch nicht erreicht, damit alle an einem Strang ziehen", sagt Schobesberger. Es gibt auch viele Argumente für den stationären Handel, wie Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider weiß: "Es geht um Wertschöpfung vor Ort, um Arbeitsplätze im Handel, um Umweltschutz, um die Erhaltung einer lebens- und liebenswerten Stadt." Dennoch kann der technologische Fortschritt nicht ignoriert werden. Online gehört im Jahr 2016 zum Handel einfach dazu.
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