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Radfahrer und Fußgänger fordern Extra-Röhre unter Autobahn

- Die Unterführung am Koglerweg dient künftig 18.000 Pkw zur Auf- und Abfahrt auf die Stadtautobahn – für Radler bleibt wenig Platz.
- Foto: Radlobby OÖ
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Fußgänger und Radverkehr bleiben beim Bau der A7-Autobahnanschlussstelle in Auhof außen vor – darauf machte die Radlobby OÖ im Juni bei einer Aktion voe der A7-Unterführung am Koglerweg aufmerksam.
LINZ. Fußgänger und Radfahrern drohwn künftig im Norden von Linz große Umwege. So soll die bisherige Rad-Verbindung von der Freistädter zur Altenberger Straße auf Autobahnstandard umgebaut werden. Hintergrund ist der geplante Autobahn-Halbanschluss Auhof. Weil die geplanten Schrammborde in der Unterführung nur 60 Zentimeter breit werden, bleibt Radlern keine andere Wahl als im Mischverkehr zu fahren – auf einer Strecke, die künftig wohl um die 18.000 Pkw täglich nutzen werden. "Das widerspricht jeglichen Empfehlungen für den Radverkehr", kritisiert Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby OÖ.
Radlobby OÖ will Machbarkeitstudie
Die Radlobby OÖ fordert gemeinsam mit AnrainerInnen den Neubau einer Geh- und Radwegröhre. Unterstützung bekommen sie von den Initiative "Verkehrswende Jetzt!". Der Geh- und Radweg soll demnach bis zur Johannes-Kepler-Universität (JKU) weitergeführt und eine Machbarkeitsstudie zur Radhauptroute Linz - Gallneukirchen erstellt werden. "Wenn Radfahren oder zu Fuß gehen abenteuerlich bis gefährlich wird, wird es nie eine Veränderung geben und wir steuern weiter mit voller Kraft in die Klimakrise", so Fischer.
Was die Linzer Politik dazu sagt
Linzer Grünen-Klubobmann Helge Langer weist auf eine im April gestellte Gemeinderats-Resolution an Land und ASFINAG hin. Darin wird gefordert, "dass es auf keinen Fall Verschlechterungen zum Status Quo in der Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr geben darf", so Langer. Konkret fordern die Grünen eine "Geschwindigkeitsbegrenzung in der A7-Unterführung, die es zumindest möglich macht, einen baulich getrennten Geh- und Radweg einzurichten – Noch besser wäre es, im Zuge der Baumaßnahmen eine getrennte Röhre für den Fuß- und Radverkehr zu realisieren".
Aus dem Büro von Vizebürgermeister Markus Hein heißt es: "Wir sehen grundsätzlich kein Problem bei der geforderten Studie." Vom Land werde dieser Bereich bereits vor dem Hintergrund der Hauptradroute nach Gallneukirchen auf Machbarkeit untersucht. "Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist abzuwarten. Was es aber jedenfalls zu verhindern gilt, ist eine weitere Verzögerung des Halbanschlusses", so Hein.
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