Story der Woche
Reparieren statt Wegschmeißen

In der kleinen Werkstatt in der Bischofstraße repariert Kunstsopferin Karina Leitner bereits in 4. Generation fachgerecht Kleidungsstücke. | Foto: BRS
  • In der kleinen Werkstatt in der Bischofstraße repariert Kunstsopferin Karina Leitner bereits in 4. Generation fachgerecht Kleidungsstücke.
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LINZ. Nachhaltigkeit liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen ziehen eine Reparatur dem Neukauf vor.

Wer Dinge repariert, anstatt sie sofort wegzuwerfen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Geldbörsel. Ein Neukauf verbraucht nicht nur wesentlich mehr Material und Energie als eine Reparatur, sondern ist meist auch deutlich teurer. In vielen Fällen rechnet sich ein Gang zum Fachmann bei Elektrogeräten und Kleidung also durchaus. In Oberösterreich wird die Reparatur von Elektro-Haushaltsgeräten seit September letzten Jahres sogar mit einem speziellen Bonus des Landes gefördert.
Auf der dazu ins Leben gerufenen Website reparaturfuehrer.at sind rund 450 Betriebe aus den unterschiedlichsten Branchen registriert, die die Suche nach einem kompetenten Fachmann erleichtert. Denn es gibt sie noch, die Werkstätten, in denen mit viel Know-how und Erfahrung kaputte Gegenstände wieder in Schuss gebracht werden. Die einen sind Spezialisten für neue Technologien, die anderen Bewahrer alter Handwerkskunst. Eines haben sie gemeinsam: Sie bieten mit ihren Reparaturen eine der nachhaltigsten Dienstleistungen an.

Für fast jedes Problem eine Lösung

Eine solche Expertin ist Karina Leitner, die in vierter Generation eine Kunststopferei in der Linzer Bischofstraße führt. Die fachkundige Reparatur von Textilien ist gefragter denn je und der Andrang in der kleinen Werkstätte kaum zu bewältigen. Vom edlen Kaschmir-Pulli, der den Motten zum Opfer gefallen ist, bis zum Riss in der Lieblingsjacke – für jedes Problem gibt es eine passende Lösung, von kostengünstig bis aufwendig. "Wir haben mittlerweile Kunden aus ganz Europa", erzählt Leitner stolz. Deshalb sucht sie händeringend nach einer engagierten Schneiderin als Verstärkung, die sie zur Nachfolgerin ausbilden würde.

Moderne Nachbarschaftshilfe

Wer gern selbst Hand anlegen möchte, ist im Repair-Café richtig. Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich bis zu 25 Menschen im Gemeinschaftszentrum Auwiesen um gemeinsam kaputten Geräten wieder Leben einzuhauchen. "Wir stellen Platz, Werkzeug, Fachkenntnis und das Wissen der Community kostenlos zur Verfügung", erklärt Initiator Gerhard Mikulaschek das Konzept, "die Leute reparieren mit Unterstützung selbst, wir sind keine Dienstleister." Laut Mikulaschek können rund zwei Drittel, meist handelt es sich um Haushaltsgeräte, wieder zum Laufen gebracht werden. Man unterstützt sich gegenseitig – so wird moderne Nachbarschaftshilfe gelebt. Egal ob man nun seinen eigenen Fähigkeiten vertraut, oder den Gang zum Fachmann vorzieht: Ein Reparatur-Versuch zahlt sich in den meisten Fällen aus.

Weitere Links zum Thema Reparatur:
reparier.me
repanet.at
reparaturnetzwerk.at

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