Spendenaufruf
Sanierung des Linzer Mariendoms geht in nächste Etappe
Die Sanierung des Mariendoms schreitet nach Plan voran. Als Nächstes werden die Domkrippe und die großen Glasfenster restauriert. Nach einer Corona-bedingten Pause laufen nun auch die dringend benötigten Spendensammlungen und Benefizaktionen wieder an.
LINZ. 14.597 Arbeitsstunden sind bis Ende August bereits in die Sanierung des Linzer Mariendoms geflossen. Die Turmspitze erstrahlt bereits in neuem Glanz. Jetzt geht es in einer Höhe von 85 Meter in eine besonders arbeitsintensive Phase. Grund dafür sind unter anderem die detailreichen Zierelemente sowie die Arbeit an den Steinfugen im unteren Teil des Turmhelmes. Auf der "Wetterseite" des Mariendoms erschweren auch Moose und Flechten die Arbeit. Nach derzeitiger Planung soll die Turmhelmsanierung im Herbst 2021 abgeschlossen werden.
Krippe und Gemäldefenster
Das nächste große Restaurierungsprojekt betrifft die historisch wertvollen Glasfenster, von denen ein Großteil im Zweiten Weltkrieg durch Granatsplitter beschädigt wurde. Von den 70 Fenstern sind 35 in den letzten Jahren und Jahrzehnten saniert worden. Der Aufwand ist beträchtlich. Maximal fünf Fenster können pro Jahr saniert werden. Die Restaurierung in Zusammenarbeit mit den Schlierbacher Glaswerkstätten startet im Frühjahr.
Schimmelbefall bei Domkrippe
Überraschend dazugekommen ist die Restaurierung der Domkrippe, die zwischen 1909 und 1913 erbaut wurde und eine der größten der Welt ist. Bei ihr wurde gravierender Schimmelbefall festgestellt. Deshalb werden die farbgefassten Figuren und Stoffausstattungen gereinigt, restauriert und Fehlstellen ergänzt. Um den sanierten Zustand für die Nachwelt zu sichern, wird das Ars Electronica Center 3D-Scans der Krippe anfertigen.
Spendenaktion geht weiter
Alleine die Restaurierung der Krippe kostet 250.000 Euro. Insgesamt wird die Sanierung des Doms 13 bis 14 Millionen Euro kosten. Umso mehr ist der Dom auf Spenden von Unternehmen und Bürgern angewiesen, betont der Obmann der Initiative Pro Mariendom, Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer. "Die Fertigstellung des Turmes ist nur das Ende des ersten Projektes, wenn auch des Sichtbarsten", sagt Pühringer. Die Corona-Krise hat auch die Aktivitäten der Initiative unterbrochen. Nun sollen die Benefizveranstaltungen aber wieder starten. Konkret sind zwei musikalische Leckerbissen im Herbst geplant – selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Corona-Vorschriften.
Benefizkonzerte im Mariendom
Am 3. und 4. Oktober wird ab 20.30 Uhr das Programm "La Passione" präsentiert. Es vereint zwei hochkarätige Klangkörper: Das Ensemble Pro Brass mit bedeutenden Musikern aus nationalen und internationalen Orchestern und einen der besten Chöre Österreichs, den Chor Ad Libitum. Am 14. November präsentiert die Dommusik gemeinsam mit dem Domchor und dem Collegium Vocale unter der Leitung von Josef Habringer das bekannte Requiem von Wolfgang A. Mozart. Der Reinerlös dieser Konzerte kommt der Sanierung des Mariendoms zugute.
Nähere Informationen zum Kartenverkauf gibt es auf promariendom.at.
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