Schüler gestalteten Reliefs

Der Künstler Gerhard Wünsche und Schüler der Otto Glöckel Schule haben im Rahmen eines Kunstprojekts mehrteilige Reliefs geschaffen, die nun die Außenfassade der Schule sowie die Fassade im Schulhof schmücken.

Unter dem Titel “Wer bin ich?“ sollte die Frage nach dem Wert des Individuums und dessen Platz in der Gesellschaft gestellt werden. Thematisiert werden sollten auch Herkunft, Chancengleichheit, Toleranz und Freundschaft werden – Themen, die besonders für die Otto-Glöckel-Schule, deren Schüler aus 43 Nationen stammen, von Bedeutung sind. Eingebunden waren daher auch Schüler aus vielen verschiedenen Nationen, die zum überwiegenden Teil aus politischen Gründen in Österreich ihre neue Heimat gefunden haben.

Die Schüler bekamen beim Projekt Einblick in die Arbeitsweise eines Künstlers und lernten vieles über technische und formale Kriterien zur Fertigung eines Reliefs. Neben der Arbeit in der Schule wurde der Künstler auch in seinem Atelier in Hamet/Pfarrkirchen besucht und es wurden auch dessen Plastiken im öffentlichen Raum besichtigt. Zu den Schülerarbeiten fertigte der Künstler eine Arbeit zum Thema aus seiner Sicht an, die sich im Laufe der Zeit zu einem großen dreiteiligen Relief entwickelte.

Die Schüler brachten in ihrer Arbeit vor allem ihre Sehnsucht nach Freundschaft, Versöhnung, Gemeinsamkeit und Toleranz zum Ausdruck und verweisen dabei auf eine hoffnungsvolle Zukunft, während Gerhard Wünsche den Betrachtern in seiner an die Schöpfungsgeschichte erinnernden Darstellung nicht das Leid erspart, das der Mensch seinesgleichen immer wieder zufügt. Unter seinen Figuren, die an Soldaten und Flüchtlinge erinnern, befinden sich auch sonderbare Lebewesen, die immer wieder in Wünsches Werk auftauchen – seine „Genetlinge“ Das sind Menschen, die von der Natur benachteiligt wurden, anders sind und daher von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Eine Thematik, die so aktuell ist wie nie zuvor.