Ein Obstbauer gibt Tipps
So bleiben Äpfel, Birnen und Co. länger haltbar

Im Herbst verbringen Silvia und Martin Schurm die meiste Zeit draußen auf ihren Plantagen und ernten Früchte für ihre Produkte. | Foto: Obsthof Schurm
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  • Im Herbst verbringen Silvia und Martin Schurm die meiste Zeit draußen auf ihren Plantagen und ernten Früchte für ihre Produkte.
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Von Marmeladen bis zu Chutneys: Landwirt Martin Schurm führt mit seiner Frau Silvia einen Obsthof am Rande von Linz. In einem Gespräch hat er der BezirksRundSchau erklärt, wie Obst länger genießbar bleibt.

LICHTENBERG. "Obst in der Küche weiterverarbeiten, liegt wieder voll im Trend", weiß Obstbauer Martin Schurm. Gemeinsam mit seiner Frau hat er vor zwanzig Jahren den Betrieb der Schwiegereltern übernommen. Heute helfen drei Generationen zusammen und bauen hier Obst an. Das Hauptprodukt der Schurms sind Äpfel, sie vertreiben aber auch Birnen, Marillen, Zwetschken und Pfirsiche. "Damit die Früchte länger haltbar bleiben, verarbeiten wir Obst etwa zu Marmeladen", so der Landwirt. Den passenden Gelierzucker bekomme man in jedem Supermarkt. Zitronensäure erhöhe zudem die Haltbarkeit und sorge für eine schöne Farbe.

Nicht auf die Gelierprobe vergessen

"Wichtig ist, immer eine Gelierprobe zu machen", weiß Schurm. Dafür einfach einen Löffel der heißen Marmelade kurz in den Kühlschrank stellen und schauen, ob sie die gewünschte Konsistenz annimmt. Wenn nicht, die pürierten Früchte eine Minute weiterkochen und erneut eine Probe machen. "Ebenfalls praktisch zum Konservieren sind Chutneys, bei denen man Obst und Gemüse mischen kann", sagt der Landwirt. Er mag am liebsten sein Mostgelee, das er aus Gärmost herstellt und zu Käse isst.

Säfte und Sirupe herstellen

Zum Haltbarmachen verarbeitet Schurm sein Obst auch gerne zu Säften. Das Naturprodukt – den ausgepressten Saft – erhitze er auf 80 Grad und mache ihn durch Pasteurisieren haltbar. Im Gegensatz zum Sirup, der Zucker zum Eindicken braucht, fügt Schurm dem Saft nichts hinzu. Für die Lagerung empfiehlt er kühle und trockene Orte. Hier halten sich Säfte und Sirupe etwa 18 Monate. Sind die Flaschen aber erst einmal geöffnet, müssen sie im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von ein paar Tagen aufgebraucht werden. "Natürlich ist es auch möglich, Säfte und Sirupe einzufrieren. Die Frage ist nur, ob man dafür genug Platz hat und es sich auszahlt", lacht der Obsthof-Besitzer. Sein Tipp: Dunkle Flaschen verwenden, so hält sich die Farbe der Produkte am besten.

Obst trocknen und richtig lagern

Obst bleibe auch länger haltbar, wenn man es trocknet. Dörrgeräte gebe es schon günstig zu kaufen, manche Öfen haben sogar eine integrierte Funktion. Durch das Entziehen der Flüssigkeit werde der Zuckergehalt im Verhältnis höher. "Getrocknetes Obst hält sich in einer Dose ungefähr drei Monate", erklärt Schurm. Ein Anliegen ist ihm auch, über die richtige Lagerung von Äpfeln zu informieren: Man unterscheide hier nämlich zwischen Pflückreife und Genussreife. Pflückreife Äpfel werden etwas zu früh vom Baum geholt und eignen sich gut zum Lagern. Genussreife Äpfel sollte man hingegen relativ zeitnah verarbeiten. Mehr zum Obsthof Schurm: schurms.at

Im Herbst verbringen Silvia und Martin Schurm die meiste Zeit draußen auf ihren Plantagen und ernten Früchte für ihre Produkte. | Foto: Obsthof Schurm
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