Sprachlicher Brückenschlag
Projekt bietet älteren Migranten die Chance, Deutsch zu lernen
„Früher war ich ängstlich, Deutsch zu sprechen. Jetzt habe ich keine Angst mehr“, sagt Tamara Hangweyrer. Genommen hat ihr diese Angst ein engagiertes Projekt der Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH (VFQ) – „Sprachbrücke“.
Zweimal wöchentlich treffen sich acht bis 15 Migranten aus dem nicht-europäischen Ausland im Volkshaus Kleinmünchen, um Deutsch zu lernen. Kostenlos. Alle im Raum sind über 50. „Viele ältere Migranten haben Angst, in einen normalen Deutschkurs zu gehen. Hier sind alle in einem ähnlichen Alter, mit ähnlicher Lebenserfahrung. Das nimmt die Angst“, sagt Trainerin Regina Fraßl.
Das Lerntempo und die Unterrichtsmaterialien werden angepasst. Zudem achtet Fraßl darauf, dass viel gesprochen wird: „Viele können die Grammatik perfekt, scheuen sich aber davor, zu sprechen. Doch nur so lernt man eine Sprache wirklich.“
Der Kurs besteht daher nur zur Hälfte aus klassischem Deutschunterricht. Fraßl: „Die andere Hälfte teilt sich auf in Ausflüge und Vorträge zu verschiedensten Themen. Hier passiert Gespräch und Informationsaustausch.“ Für zu Hause gibt es Übungsmaterial. „Ich lerne jeden Tag zwei Stunden“, sagt Hangweyrer.
Der Kurs soll ein Brückenschlag zur Weiterbildung sein, so die Trainerin: „Wir kommen auch zu den Leuten. Wenn es in einem anderen Stadtteil oder einer Firma genug Interessenten gibt, können wir Kursort und -zeit anpassen.“
Der nächste Kurs startet am 7. Mai.
Infos unter 0732/781775 oder www.vfq.at
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