Toter Winkel
Städtische Lkw fahren nun mit Abbiegeassistenten
Die Stadt Linz hat ihren Lkw-Fuhrpark mit Abbiegeassistenten nachgerüstet, die Linz AG prüft derzeit drei Modelle und wird dann nachziehen.
LINZ. Gute Nachrichten für Fußgeher, Radfahrer und besonders Kinder und deren Eltern: Alle 15 Lkw im Besitz der Stadt Linz wurden nachgerüstet und sind bereits mit Abbiegeassistenten unterwegs. Diese warnen Lkw-Fahrer, wenn sich beim Rechtsabbiegen Radfahrer oder Fußgänger im Toten Winkel befinden und nicht gesehen werden können. Laut Verkehrsexperten können dadurch viele der oft tödlichen Unfälle vermieden werden.
„Kinder sind auf Grund ihrer Körpergröße besonders gefährdet im Straßenverkehr übersehen zu werden. Das neue System soll diese schweren Unfälle im toten Winkel künftig verringern beziehungsweise verhindern“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier.
In Baiers Ressort Stadtgrün und Straßenbetreuung sind alle der 15 Lkw eingesetzt.
Linz AG testet erst die Systeme
Laut Beschluss des Linzer Gemeinderates muss auch der Lkw-Fuhrpark der Unternehmensgruppe Linz nachgerüstet werden. Alleine die Linz AG hat 78 Lkw im Einsatz. Noch heuer sind sieben Neuanschaffungen geplant. Die ersten beiden werden gerade angeliefert und haben jeweils unterschiedliche Assistenz-Systeme. Ein Fahrzeug aus dem bestehenden Fuhrpark wird mit einem weiteren System ausgestattet. In den nächsten Monaten will die Linz AG somit testen, welches System am besten zu den Müllfahrzeugen passt. Ist eine Entscheidung gefallen, werden die anderen Lkw nachgerüstet, heißt es gegenüber der StadtRundschau.
Keine Nachrüstung der landeseigenen Lkw
Breit diskutiert wurde die verpflichtende Nachrüstung mit Abbiegeassistenten, nachdem im Februar ein Neunjähriger in Wien auf dem Schulweg von einem rechtsabbiegenden Lkw überfahren und getötet wurde. Ein Lkw-Gipfel mit dem damaligen Bundesminister Norbert Hofer brachte aber kein entsprechendes Ergebnis. Viele Städte haben daher eine freiwillige Nachrüstung beschlossen, so auch Linz. Auf Landesebene ist ein entsprechender Antrag von SPÖ und Grünen an der schwarz-blauen Mehrheit gescheitert.
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