Metaller legten Linz lahm
Warnstreik bei der voestalpine

Ab 6 Uhr wurden alle Zufahrten zum Gelände bis 8.15 Uhr blockiert. | Foto: Rene Keferböck
9Bilder
  • Ab 6 Uhr wurden alle Zufahrten zum Gelände bis 8.15 Uhr blockiert.
  • Foto: Rene Keferböck
  • hochgeladen von Felix Aschermayer

Das Gerücht, dass die Belegschaft der voestalpine heute Mittwoch, die Arbeit ab 6 Uhr niederlegen werde, machte bereits gestern die Runde, bestätigen wollte das vorab freilich niemand. Nur soviel war zu hören: Wenn es dazu kommt, dann mit massiven Auswirkungen auf den Linzer Frühverkehr. Und so war es schließlich auch.

LINZ. Ab 6 Uhr begann der Warnstreik, alle Zufahrten zum Werksgelände wurden nach dem Schichtwechsel blockiert, so der Konzernbetriebsratsvorsitzender der voestalpine Hans Karl Schaller. Schnell reichten die Staus bis Gallneukirchen und bis zum Knoten Linz. Auch auf etlichen Umfahrungen ging kaum noch was. Linz stand quasi still. Um 8.15 wurde der Warnstreik vorzeitig beendet und die Betriebsversammlungen drinnen fortgeführt.

"2,5 Prozent sind Voodoo-Zahl"

"Wir wollen ein Zeichen setzten, nach innen und nach außen", so Schaller. Das Angebot der Arbeitgeber in Höhe von 2,5 Prozent, sei eine "Voodoo-Zahl", die mit der Realität nichts zu tun haben, "das haben sich die Kollegen nicht verdient", so Schaller. Überall werde derzeit Erntedank gefeiert, vor allem in den oberen Konzernetagen, nur bei den Arbeitnehmern nicht, sagt Schaller. 

"Wir kämpfen für alle"

"Wir kämpfen da für alle", so der Betriebsratsvoristzende. "Wenn die Pensionisten ihre gerechten 9,7 Prozent Erhöhung bekommen und die Metaller mit 2,5 Prozent abschließen würden, dann fehlen von nur einer Lohnverhandlungsrunde, vier Milliarden in der Pensionsversicherung und eine Milliarde im Geunsdheitssystem", warnt Schaller vor den Folgen. Bei den Verhandlungen am Donnerstag müsse es daher eine Annährung geben. Er sei aber zuversichtlich, denn noch gäbe es eine Gesprächsbasis.

"Schuss vor den Bug"

"Das war ein Schuss vor den Bug, wenn es morgen keine Einigung gibt, dann haben wir nächste Woche in mehr als 400 Betrieben österreichweit Vollstreiks", zeigt sich GPA-Boss Wolfgang Gerstmayer kämpferisch, der ebenfalls nach wie vor auf ein Einlenken der Arbeitgeberseite hofft. Denn eine gänzliche Niederlegung der Arbeit bei den Metallern, würde wirtschaftlich massive Auswirkungen haben, so Gerstmayer. Man wolle jedenfalls bei der Forderung von 11,6 Prozent Lohnplus bleiben. Alles andere als ein Abschluss über der rollenden Inflation – sie liegt bei 9,6 Prozent – sei nicht denkbar.

Wirtschaftsbund wirft voest-Belegschaft "Eigennutz statt Allgemeinwohl" vor
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.