LehrlingsRundSchau 2022
Wer im Glashaus sitzt ...der hat viel Arbeit
Der angehende Garten- und Grünflächengestalter André J. Wimhofer stellt seinen Arbeitsplatz im Botanischen Garten vor. Die Pflege der seltenen Pflanzen in den Glashäusern erfordert viel Zeit, macht aber den Angestellten große Freude.
LINZ. Jeder, der die Glashäuser des Botanischen Gartens der Stadt Linz schon einmal von innen gesehen hat, weiß, welche Pflanzenvielfalt sie beherbergen. Doch wie viel Arbeit steckt eigentlich hinter dem grünen Paradies? Jeder Tag beginnt mit einer zweistündigen Gießaktion. Sowohl die Schauhäuser, als auch die Anzuchtsbereiche und Kübelpflanzen bekommen täglich eine morgendliche Visite. Jeder Topf wird auf seine Trockenheit geprüft und falls nötig, mit Wasser versorgt.
Vier Lehrlinge im Tropen- und Kakteenhaus
Wenn der Durst gestillt ist, führen die "Glashäusler", wie sie in unter den Kollegen gerne genannt werden, in ihren Spezialbereichen Pflegearbeiten wie Schnittmaßnahmen, Düngungen oder Samenabnahmen durch. Zurzeit werden die drei Glashäuser von jeweils einem Fachgärtner betreut. Im Tropenhaus und im Kakteenhaus werden zusätzlich vier Lehrlinge ausgebildet.
Das Jahr im Glashaus
Im Frühjahr wird viel angebaut. Exotische Kürbisse, seltene Chilis und vieles mehr finden in dieser Zeit als Samen in den Topf, um später den Besuchern präsentiert werden zu können. Auch die jährlich wechselnden Ausstellungen werden in dieser Zeit aufgebaut. Im Sommer liegt der Fokus auf der Pflege, welche viel Zeit erfordert. Wenn die Tage kürzer und kälter werden, beginnen bereits die Vorbereitungen auf die Einwinterung. "Der stressigste Monat im Jahr ist der November", meint Harald Grömer, Kulturleiter des Tropenhauses.
"Die Arbeit mit Pflanzen beruhigt"
Viele Vorbereitungen, um die Pflanzen durch den Winter zu bringen, kollidieren mit der Schmetterlingsausstellung im Tropenhaus und den Planungen der nächsten Ausstellungen. Außerdem steigt in dieser Jahreszeit der Schädlingsdruck enorm. Der Botanische Garten Linz ist stets bemüht, Nützlinge zu schonen und zu fördern. Deshalb wird möglichst wenig Gift eingesetzt. Das steigert den Pflegeaufwand der Pflanzen. Im Winter werden vor allem Ausstellungen geplant, die Schmetterlinge betreut und neues Wissen erlernt. Trotz der vielen Arbeit beinhaltet der Job viel Positives. "Man macht so vielen Besuchern eine Freude, das ist das Schönste", betont Grömer, "die Arbeit mit Pflanzen beruhigt und ist einfach toll." Die Besucher kämen auf ihn zu und geben nur gutes Feedback. Das mache ihn und das restliche Team sehr stolz.
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