SOS-Menschenrechte
Zwei Zivis im Einsatz für Menschenrechte

Die Zivildiener David Ilk (l.) und Andrejas Balog fühlen sich bei ihrer Arbeit im "Haus der Menschenrechte" richtig wohl. | Foto: Baumgartner/BRS
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  • Die Zivildiener David Ilk (l.) und Andrejas Balog fühlen sich bei ihrer Arbeit im "Haus der Menschenrechte" richtig wohl.
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Wegen Corona ist der Bedarf an Zivildienern so hoch wie nie zuvor. Andrejas und David arbeiten als "Zivis" im Haus der Menschenrechte.

LINZ. "Wir sind ins Team eingebunden und dürfen auch Verantwortung übernehmen" – diese Erfahrung machen David Ilk und Andrejas Balog als Zivildiener im Haus der Menschenrechte. Während David der Geschäftsführung im Büro assistiert, kümmert sich Andrejas um die Anliegen der Hausbewohner. "Ich bin hier so etwas wie der Hausmeister", sagt er nicht ohne Stolz.

Rettung und Krankenhäuser bevorzugt

Die Nachfrage nach Zivildienern in Pandemie-Zeiten ist hoch. Die Einrichtungen meldeten 2020 einen Rekordbedarf von mehr als 16.000 Stellen an – für 2021 erwartet das zuständige Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ähnliche Zahlen. Auch wenn der Bedarf im Vorjahr zu 85 Prozent gedeckt werden konnte, ist das Griss um die Zivis groß. Vor allem im Bereich der Krankenanstalten gab es einen Anstieg um rund 7,4 Prozent bei der Nachfrage. Aus dem Ministerium heißt es: "Gemäß Zivildienstgesetz § 8 Abs. 1 ist die Zivildienstserviceagentur berechtigt, an Einrichtungen aus den Bereichen Rettungswesen, Sozial- und Behindertenhilfe und Katastrophenhilfe bevorzugt zuzuweisen, soweit Erfordernisse dies in diesen Bereichen notwendig machen". Einrichtungen wie der Verein SOS-Menschenrechte tun sich naturgemäß schwerer, zum Zug zu kommen.

"Ab und zu redet man mit den Händen"

"Ich kann hier meine Fähigkeiten, die ich in der Schule erworben habe, vertiefen", ist David froh, dass ihm sein Zivildienst später im Berufsleben etwas bringt. Nach seiner Zeit im Haus der Menschenrechte will der 20-Jährige Wirtschaftswissenschaften in Wien studieren. Sein Zivildienst sei dafür die ideale Vorbereitung. Im Haus ist er Ansprechperson am Telefon oder per E-Mail, kümmert sich um die Website oder tobt sich als Grafiker aus. Andrejas hat vor seinem Zivildienst den Installateur-Beruf erlernt. "Ich mache hier, was ich immer gemacht habe und das gefällt mir", sagt er. Neben Reparaturarbeiten im Haus assistiert er den jüngeren Bewohnern auch bei ihren Hausübungen. "Ab und zu redet man mit den Händen, aber die meisten Bewohner können Englisch und viele sprechen auch sehr gut Deutsch", hat Andrejas kaum Verständigungsschwierigkeiten. SOS-Menschenrechte-Geschäftsführer Lothar Jochade ist davon überzeugt, dass der Zivildienst eine große Chance ist und die Arbeit im Flüchtlingswohnheim, die sozialen Kompetenzen von David und Andrejas auch stärkt. "Eine Schule fürs Leben, wie man so schön sagt", so Jochade.

SOS-Menschenrechte sucht Zivildiener

Du möchtest im Haus der Menschenrechte Deinen Zivildienst ableisten? Der Verein SOS-Menschenrechte sucht zwei Zivildiener für Büro und Flüchtlingswohnheim. Um wunschgemäß in einer Einsatzstelle aufgenommen zu werden, ist es sinnvoll frühzeitig Kontakt mit dem Verein aufzunehmen. Aussagekräftige Bewerbungen per E-Mail an office@sos.at

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