Bildungsreformen: Schmied für Umbau der Mittelschule

Ministerin rechnet mit Umstellung auf die neue Schulform bis 2016

Unterrichtsministerin Schmied konnte mit dem Koalitionspartner ÖVP die Finanzierung der Neuen Mittelschule fixieren.
StadtRundschau: Seit Sie als Ministerin angetreten sind, setzen Sie sich für umfassende Bildungsreformen ein. Auch für den Ausbau der Neuen Mittelschule. Warum?
Claudia Schmied: Die Neue Mittelschule ist ein Herzstück meiner Reformprojekte. Entscheidend ist, dass die Kinder in den Schulen wieder mehr im Mittelpunkt stehen. In den Neuen Mittelschulen soll jedes Kind bestmöglich gefördert werden.

StadtRundschau: Was wird den Schülern dort konkret geboten?
Schmied: Diese Schulen haben sich auf die neue Lern- und Lehrkultur eingeschworen. In den Neuen Mittelschulen gibt es mehr Kinder-, Eltern- und Lehrergespräche. So werden die Eigenverantwortung wie das Selbstwertgefühl gestärkt. Weiters werden die Schülerinnen und Schüler nicht mehr durch Leistungsgruppen punziert. In den Hauptfächern unterrichten zwei Lehrer, um die Schüler individuell zu unterstützen.

StadtRundschau: Das klingt nach Mehrkosten.
Schmied: Ja, die Neuen Mittelschulen kosten mehr. Es ist gelungen, die Bestands- und Finanzierungsgarantie mit dem Koalitionspartner zu vereinbaren. Jetzt geht es um den Ausbau.

StadtRundschau: Es gibt 320 Neue Mittelschulen, 117 Standorte mussten wegen der 10 Prozent-Klausel mit den Ländern abgelehnt werden. Wie geht es nun weiter?
Schmied: Ich halte es für realistisch, dass bis 2016 alle noch verbliebenen Hauptschulstandorte in Neue Mittelschulen umgewandelt werden. Selbstverständlich gilt mein Angebot auch weiterhin an die AHS-Unterstufen, in das Projekt einzusteigen. Die 117 abgelehnten Standorte werden bereits im September starten. Mit den jeweiligen Landesschulräten bereiten wir die stufenweise Umstellung aller Standorte vor.

StadtRundschau: Wie sind die ersten Erfahrungsberichte zu den bereits vorhandenen Neuen Mittelschulen?
Schmied: Im System Schule haben alle Beteiligten eine große Sehnsucht nach Wertschätzung und Anerkennung. Die Neuen Mittelschulen erfüllen diesen Wunsch, wie ich bei den 32 Gesprächen auf einer Dialogtour in 31 Veranstaltungen mit 2300 Teilnehmern in allen neun Bundesländern feststellen konnte.

Hummer: Neue Mittelschule,
besser früher als später

Bildungslandesrätin unterstreicht Schulaufwertung

OÖ (das). Für Bildungslandesrätin Doris Hummer ist klar: Neue Mittelschule soll besser früher kommen als später, und das für alle 250 Hauptschulen in Oberösterreich. Das dafür vom ehemaligen Minister Josef Pröll genehmigte Geld wäre da, und das wolle man nun auch für OÖ Schulen haben. Ich hoffe, dass die Ressourcen vom Ministerium auch wirklich zur Verfügung gestellt werden, so Hummer. Wir brauchen diese Aufwertung für unsere Hauptschulen. Vor allem im Bereich der Sprachförderung, aber auch für standortorientierte Schulentwicklungen, die gezielt Talente fördern.

Könnten Schulumwandlung
bereits 2012/13 schaffen

Enzenhofer will Umwandlung so rasch als möglich

OÖ (das). Auch Landesschulrats-präsident Fritz Enzenhofer will die Umwandlung der Hauptschulen in Neue Mittelschulen so rasch als möglich. Von den Schulen, die gerade den Mittelschulversuch machen dürfen viele Anträge wurden vom Ministerium aufgrund einer Beschränkung abgelehnt, habe Enzenhofer sehr gute Rückmeldungen. Nachdem die zehn prozentige Deckelung gefallen ist, sind es ab Herbst bereits 75 Schulen, in denen das Projekt Neue Mittelschule angewandt wird. Die Umwandlung könnten wir bereits mit Beginn des Schuljahres 2012/13 schaffen, so Enzenhofer.

Interview von Karin Strobl

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