Drei Bürgerlisten gehen an den Start

Viele Bürger in Steyregg engagieren sich bereits für Flüchtlinge und deren Integration etwa in Sprachcafés. Foto: Gaisberger
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STEYREGG (jog). Sechs Fraktionen treten in Steyregg zur diesjährigen Gemeinderatswahl an, drei davon sind Bürgerlisten. Neben der Belebung des Stadtkerns, der geplanten Ostumfahrung, leistbarem Wohnen und Infrastrukturmaßnahmen bewegt vor allem ein Thema die Steyregger Bevölkerung: die Unterbringung von Flüchtlingen. Aktuell sind 54 Menschen in der Stadt untergebracht. Gerüchte, wonach unweit vom Zentrum ein Großquartier für Flüchtlinge entstehen soll, machten in den vergangenen Tagen in Steyregg die Runde. Die Personen sollen im Cohotel unterkommen, das schon vergangenen Winter kurzfristig für 140 Flüchtlinge bereitgestellt wurde. „Bisher hat das Innenministerium noch keinen Kontakt zu uns aufgenommen. Wir sind natürlich bereit, noch Flüchtlinge aufzunehmen, aber mit 140 zusätzlichen Menschen stoßen auch wir an unsere Grenzen“, sagt Bürgermeister Johann Würzburger von der Steyregger Bürgerinitiative für Umwelt und Lebensqualität (SBU). Eine vom Gemeinderat beschlossene Resolution ging vergangene Woche an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Angst vor Durchgriffsrecht

Nun hat man die Befürchtung, das Durchgriffsrecht, das ab 1. Oktober in Kraft tritt, könnte für Steyregg schlagend werden. Mit Sprachcafés, gemeinsamen Sportaktivitäten oder Kochabenden zeigen die Bürger in Steyregg bereits großes Engagement. Wie sich das Flüchtlingsthema tatsächlich auf die Gemeinderatswahl auswirken wird, kann keine der Fraktionen im Gemeinderat abschätzen. Mit gleich drei Bürgerlisten werden die Karten ohnehin neu gemischt. Neben der SBU treten auch die „Bürgerplattform Steyregg (BPS)“ und „Initiatives Steyregg (IST)“ an, dazu können die Steyregger auch bei SPÖ, ÖVP und FPÖ das Kreuzchen machen. 2009 lag die Wahlbeteiligung bei 83 Prozent, heuer sind 4091 Menschen wahlberechtigt. Das Aussterben des Ortskerns in Steyregg ist ebenfalls ein Thema, das den Wahlkampf bestimmt. Im Gemeinderat wird intensiv an einem Konzept zur Stadtentwicklung gearbeitet. „Nahezu alle Einkaufsmöglichkeiten liegen mittlerweile außerhalb. Fehlende Schutzwege, etwa an Unterführungen, machen den Weg zum Geschäft sehr gefährlich“, sagt Gerhard Hintringer, Spitzenkandidat der SPÖ. Auch ein Altenpflegeheim sei in Steyregg längst überfällig. „Es braucht ein strukturiertes Gesamtkonzept für Steyregg, das auch die Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt“, sagt Edith Auinger-Pfund von der ÖVP. Die geplante Ostumfahrung Linz durch Steyregg abzuwenden, ist ebenfalls ein zentrales Anliegen. „Wir haben lange um saubere Luft gekämpft und jetzt bekommen wir den Verkehr vor die Nase gesetzt“, so die Spitzenkandidatin. Für ein familienfreundliches Steyregg setzt sich besonders die BPS ein. Mehr Spielplätze und Freizeitangebote sollen errichtet werden.

Wahlvorschläge in Steyregg

Liste 1 ÖVP:
1 Edith Auinger-Pfund, 1964
2 Christian Pilz, 1959
3 Friedrich Matscheko, 1955
4 Stefanie Rechberger, 1976

Liste 2 SPÖ:
1 Gerhard Hintringer, 1963
2 Nikolaus Josef Höfler, 1963
3 Andrea Lepschi, 1975
4 Gabriele Hofmann, 1964

Liste 3 FPÖ:
1 Johann Honeder, 1953
2 Irma Himmelbauer, 1960
3 Jürgen Peter Mayrhofer, 1991
4 Elisabeth Matschl, 1966

Liste 8 SBU:

1 Johann Würzburger, 1963
2 Claudia Kraupatz, 1968
3 Johann Schmitsberger, 1958
4 Ludwig Deutsch, 1962

Liste 9 IST:
1 Peter Emanuel Breiteck, 1982
2 Klaus Pichler, 1973
3 Christian Voggeneder, 1960
4 Karl Pipp, 1964

Liste 10 BPS:
1 Michael Radhuber, 1979
2 Uwe Mutz, 1972
3 Daniela Köppl, 1982
4 Andreas Czejka, 1967

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