Alif
Islamische Föderation sagt Generalversammlung "aus Selbstschutz" ab

Die Generalversammlung des Vereins Alif findet nach heftiger Kritik nun doch nicht statt. | Foto: Stadt Linz
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Der Verein Alif hat seine geplante und seit Tagen viel kritisierte Generalversammlung im Linzer Rathaus nun selbst abgesagt. Man wolle die "bedrohliche Stimmung" gegenüber Muslimen nicht weiter anheizen.

LINZ. Paukenschlag in der heftigen Auseinandersetzung um die Alif-Generalversammlung im Neuen Rathaus. Nach viel Kritik sagt die "Austria Linz Islamische Föderation" die Veranstaltung, die am Sonntag, 11. Oktober stattfinden hätte sollen, selbst ab. "Wir sehen uns einer Situation ausgesetzt, die wir in Österreich so nicht für möglich und längst überwunden gehalten haben", sagt Alif-Vorsitzender Resul Koca Freitag Abend in einer Aussendung. Auch solle verhindert werden, dass die bedrohliche Stimmung gegenüber Muslimen weiter aufgeheizt werde. "Wir wollen rechten und islamfeindlichen Kreisen keine Gelegenheit geben, auf dem Rücken und auf Kosten von Muslimen Politik zu machen sowie die Alif für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren", so Koca.


Heftige Kritik von FPÖ und ÖVP

Politiker von FPÖ und ÖVP kampagnisieren seit Tagen gegen die Veranstaltung und haben von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bis zuletzt gefordert, die städtischen Räumlichkeiten nicht zur Verfügung zu stellen. Grund für die Kritik ist vor allem der geplante Auftritt des umstrittenen Milli-Görus-Präsidenten Kemal Ergün. Milli-Görus gilt als nationalistisch-islamistische Bewegung und wird in Deutschland als "verfassungsfeindliche Organisation" gelistet. "In Linz darf kein Platz für politischen Islam sein", sagte etwa Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP). Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) ruft gar dazu auf den "Islamisten-Aufmarsch im Linzer Rathaus" zu verhindern. Beide erhielten auch Rückendeckung von ihren Landesparteien. Auch der grüne Klubobmann Helge Langer hat sich gegen die Veranstaltung ausgesprochen.


SPÖ verweist auf Regulativ

Bürgermeister Luger und die SPÖ haben eine Absage der Veranstaltung gegenüber Medien jedoch abgelehnt. Eine Prüfung in Abstimmung mit dem österreichischen Verfassungsschutz und der Polizei hätte ergeben, dass die Veranstaltung laut dem geltenden und von allen Parteien beschlossenen Regulativ nicht verboten werden kann.

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