Land weitet Projekt gegen Energiearmut aus
In einem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt des Energie-Ressorts wurden jene Haushalte im Bezirk Urfahr-Umgebung angesprochen, an einem "Stromsparprojekt" namens "WEG aus der Energiearmut" mitzumachen. Das Pilotprojekt zielte darauf ab, die Stromkosten von einkommensschwachen Haushalten durch eine Energieberatung und den allfälligen Tausch eines Elektrogerätes nachhaltig zu senken.
Der Evaluierungsbericht der JKU Linz, im Zuge dessen Betroffene nach Umsetzung der Aktion befragt wurden, zeigt: Die Stromsparpilotaktion im Bezirk Urfahr-Umgebung ist sowohl vom erzielten Ergebnis als auch hinsichtlich der Durchführung ein laut Energielandesrat Rudi Anschober zufolge zweifelsfrei erfolgreiches Projekt, das im kommenden Jahr massiv ausgebaut wird. Durch das Soforthilfepaket werden durchschnittlich 80 Kilowattstunden und Jahr pro Haushalt in den nächsten sieben Jahren (Lebensdauer der Soforthilfen) eingespart. Die Beteiligung an der Stromsparaktion wurde von den allermeisten Befragten (93 Prozent) als sehr nutzbringend angesehen. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Personen konnte sich durch die Beratung bzw. die Informationsbroschüre weitere Ideen und Anregungen zu Energiekostensenkung holen.
Insgesamt konnten im Zuge dieses Projekts 258 Beratungen durch den O.Ö. Energiesparverband durchgeführt werden, Soforthilfepakete (wie Energiesparlampen) wurden übergeben, 219 alte wurden gegen neue, energieeffiziente Elektrogeräte getauscht. Gerechnet auf die nächsten 15 Jahre konnte sie für die Haushalte durchschnittlich eine Einsparung von 930 Euro (inkl. Energiepreiserhöhung von drei Prozent) erreicht werden.
Anschober: "Durch den Erfolg des Pilotprojektes bestätigt und auch einer sozialen Pflicht unseren von Energiearmut bedrohten Mitmenschen nachkommend, werden wir nun in einen bezirksweisen Rollout eintreten. Geplant ist zu Jahresbeginn in die nächsten Bezirke zu gehen. Diese werden aller Voraussicht nach Linz-Land, Freistadt und Braunau sein".
"Ein großer Dank gilt hier den Elektrogeräteherstellern und ihrem Fachverband: Dank spezieller Konditionen mit über einem Viertel Nachlass gegenüber dem Listenpreis, wobei auch kostenlose Zustellung und kostenlose, fachgerechte Entsorgung im Preis inkludiert waren, konnte der zum Projektstart geschätzte Geräteauftragswert von 100.000 Euro unterschritten werden. Vielen Dank für diese Solidarität", so Energielandesrat Rudi Anschober.
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