Corona-Krise
Luger: "Aussperren der Kinder ist ein Riesenfehler"
Scharfe Kritik aus Linz an der Bundesregierung: Bürgermeister Klaus Luger fordert, die Schulen Mitte Mai wieder zu öffnen und das "Aussperren der Kinder" zu beenden.
LINZ. Ungewöhnlich scharfe Kritik kommt von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) an der Schulpolitik der Bundesregierung. Das weitere "Aussperren der Kinder" durch die ÖVP mit Duldung der Grünen sei ein "Riesenfehler". Damit werde die im Land bereits bestehende soziale Ungleichheit weiter verschärft.
"Pädagogen sollen wieder unterrichten"
Luger will, dass die Kinder wieder von professionellen Pädagogen betreut werden, um deren Bildungschancen wieder zu erhöhen. Auch sollen die Eltern entlastet werden. "Österreichs Pädagogen sollen wieder unterrichten", so Luger. Es sei "endlich" die Aufgabe des Bildungsministeriums, klar die Rahmenbedingungen dafür zu organisieren, nicht zu "diskutieren oder irgendetwas festlegen und jemand anderem dann die Arbeit aufzubürden", so Luger.
"Schulen am 18. Mai öffnen"
Konkret fordert Luger, die Schulen mit Montag, 18. Mai, wieder zu öffnen. In den drei Wochen bis dahin bleibe genügend Zeit, um diesen Schritt vorzubereiten. So sollen die Lehrkräfte mit Schutzmasken und die Schulen mit Desinfektionsmittel ausgestattet werden. Die in den letzten Wochen offen gebliebenen Kinderbetreuungseinrichtungen hätten bewiesen, wie das gehe. Die Städte würden sich beteiligen, so Luger. Sein größtes Anliegen sei, dass die Schüler vor Beginn der Sommerferien zumindest noch acht Wochen in die Schule gehen können. "Das ist mein Appell und das fordere ich auch ein", so Luger.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.