Papamonat wird bei Stadt Linz immer beliebter
Bei städtischen Bediensteten wird der Papamonat immer beliebter. In der Privatwirtschaft braucht es meist die Zustimmung des Arbeitgebers.
„Mit dem Papamonat nimmt die Stadt Linz eine Vorreiter- und Vorbildrolle ein", freut sich Personalstadträtin Regina Fechter über das starke Interesse der städtischen Mitarbeiter. Seit 2011 können Väter, die bei der Stadt angestellt sind, die "Linzer Regelung" in Anspruch nehmen. Und die geht so: Von den gesetzlichen vier Wochen Sonderurlaub für Jungväter im öffentlichen Dienst, gewährt die Stadt Linz zwei Wochen bezahlten Sonderurlaub. Die restlichen zwei Wochen können entweder als unbezahlter Sonderurlaub oder als „normaler“ Gebührenurlaub in Anspruch genommen werden.
Mehr als die Hälfte nimmt den Papamonat
Seit der Einführung im Jahr 2011 haben 101 Mitarbeiter der Stadt Linz diese Möglichkeit genutzt. Allein im Vorjahr waren es 22, das sind zwei Drittel aller Jungväter. Heuer sind es bereits zwölf Angestellte. „Mütter und Väter müssen gleichberechtigt die Möglichkeit haben, den Anforderungen von Familie und Beruf zu entsprechen“, sagt Frauenstadträtin Eva Schobesberger.
Kein Anspruch in Privatwirtschaft
Von einem vergleichbaren Rechtsanspruch können Angestellte in der Privatwirtschaft nur träumen. Zwar räumen mittlerweile manche Kollektivverträge die Möglichkeit eines Papamonats ein. Meist ist der Angestellte aber auf die Zustimmung des Arbeitgebers angewiesen. Im Idealfall findet man gemeinsam kreative Lösungen. Noch einen Vorteil gibt es im öffentlichen Dienst: Da läuft die Pflichtversicherung im Papamonat weiter.
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