Vizebürgermeister Forsterleitner tritt zurück
Vizebürgermeister Christian Forsterleitner wird mit 21. September aus der Politik ausscheiden.
Es ist ein Paukenschlag in der Linzer Stadtpolitik: Vizebürgermeister und Finanzreferent Christian Forsterleitner zieht sich überraschend aus der Politik zurück. "Ich habe mich nie als Berufspolitiker gesehen und mache mir auch nichts aus Titeln. Es geht mir nicht besser, wenn mich jemand Vizebürgermeister nennt", so Forsterleitner, der zudem betont, mehr Zeit für seine Familie haben zu wollen. Gerüchte wonach es zwischen ihm und Bürgermeister Klaus Luger zu gröberen Unstimmigkeiten gekommen sei, erklärten beide für "an den Haaren herbeigezogen". Vielmehr sei mit der Gründung der Holding ein wichtiges Projekt im Finanzressort nun abgeschlossen.
Die Finanzagenden wird nun Bürgermeister Luger selbst übernehmen. Die frei gewordene Position in der Stadtregierung wird Gemeinderätin Regina Fechter bekleiden. Die 60-Jährige wurde sowohl von der Vollversammlung der SPÖ-Gemeinderatsfraktion als auch vom Bezirksvorstand in einer geheimen Abstimmung zu 100 Prozent gewählt. "Ich freue mich natürlich sehr über diesen großen Vertrauensvorschuss meiner Fraktion und der Partei", so Fechter. Wie die restlichen Ressorts der SPÖ dann innerhalb der Partei verteilt werden, soll erst Ende August beschlossen werden, da erst dann alle vom Urlaub zurück sind. Der Wechsel wird dann in der Gemeinderatssitzung im September beschlossen. "Mir ist eine geordnete Übergabe sehr wichtig, der Sommer ist dafür am besten geeignet", so Forsterleitner. "Ich habe die Zeit in der Politik sehr genossen, es gibt in der Stadtregierung aber Menschen, bei denen die Stadt Linz nicht an erster Stelle steht. Und dafür fehlt mir wirklich jedes Verständnis", so Forsterleitner. Gegen wen sich die Kritik richtet, wollte er nicht konkretisieren, aber: "Meine Parteifraktion ist damit ganz sicher nicht gemeint." In jedem Fall möchte Forsterleitner "wieder einmal wo arbeiten, wo alle an einem Strang ziehen". Ein konkretes Job-Angebot dafür habe er noch nicht. In einen Betrieb der Stadt Linz zu wechseln schloss er aber aus.
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