Lautloser Killer im eigenen Garten

Europaischer Braunbrustigel © J. Limberger

Mähroboter sorgen in immer mehr Gärten für einen kurz geschorenen Rasen. So leise und bequem sie für die Gartenbesitzer auch sind: Sie können Igeln und anderen kleinen Tieren zum Verhängnis werden – die Artenvielfalt ist gefährdet! Der Naturschutzbund bittet daher, auf diese elektronischen Gartenhelfer zu verzichten.

In den Gebrauchsanweisungen findet sich regelmäßig der Hinweis, dass die automatisierten Mähroboter nicht unbeaufsichtigt im Beisein von Kindern und Haustieren arbeiten dürfen. Aus diesem Grund lassen viele Gartenbesitzer das Gerät in den Abend- und Nachtstunden laufen.

Die dämmerungs- und nachtaktiven Igel sind keine Fluchttiere, sondern rollen sich bei Gefahr ein, weiß Mag. Heidi Kurz vom Naturschutzbund Oberösterreich. Junge Igel können komplett überrollt und getötet werden, da die meisten Rasenroboter kleine Tiere nicht als Hindernis erkennen. Größere Lebewesen werden durch die scharfen Klingen der Maschinen regelrecht skalpiert und verletzt, wobei ganze Gliedmaßen abgetrennt werden können. Auch Reptilien und Amphibien wie Blindschleichen und Erdkröten, sowie Insekten und Spinnentiere sind durch die Mähroboter bedroht.

Dabei gibt es eine einfache Lösung: „Etwas mehr Mut zur Wildnis im Garten und einfach den Mäher in seiner Garage stehen lassen. Das bring nicht nur mehr Freude am Beobachten lebender Tiere, sondern auch mehr Artenvielfalt in den Garten.“

Blumenwiese ade!

Der Einsatz eines Mähroboters im Garten lässt keinen Platz für Blütenpflanzen. Dadurch wird das Nahrungsangebot für Insekten und in Folge für alle andern Gartentiere knapper. Höchst dramatisch und bedenklich, da Gärten oft die letzten Rückzugsräume für Wildtiere sind!

Der Naturschutzbund Oberösterreich appelliert daher auf die lautlosen Killer zu verzichten, sowie Blumenwiesen und Wildkräuterrasen im Garten anzulegen und diese mit der Handsense oder dem Handrasenmäher zu pflegen.

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