LASK
"Fußball ist geprägt von Innovation"

Schnittstelle und bestens vernetzt: Paul Störchle, "Head of Performance", und Athletik-Coach Jan Kollmann (v.l.). | Foto: Reischl
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  • Schnittstelle und bestens vernetzt: Paul Störchle, "Head of Performance", und Athletik-Coach Jan Kollmann (v.l.).
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Digitalisierung, Innovation und Hightech werden im Spitzensport und beim LASK immer wichtiger.

LINZ. Empfänger, Kameras, Tablets: Was nach Hightech klingt, ist es auch, jedoch in keinem Labor, sondern am Fußballplatz. "Ohne diese Unterstützung durch technische Hilfsmittel ist Spitzensport heute nicht mehr möglich", sagt "Head of Performance" beim LASK, Paul Störchle, der unter Verwendung des Systems "catapult" die Leistungen der Kicker bis ins letzte Detail analysiert. "Während eines Bundesliga-Spiels werden durch das System rund 1 Millionen Datensätze gesammelt und in einer Datenbank gespeichert. Mit der entsprechenden Software kann man mit Filtern arbeiten und die Daten interpretieren", so Störchle, der weiß: "In Zukunft wird ohne diese Systeme, auch jene, die auf Videobasis arbeiten, nichts mehr laufen."

Geplant bis ins Detail

Dass beim LASK in diesen Bereichen nichts dem Zufall geschuldet ist und man sich diese Expertise einiges kosten lässt, erklärt ein Blick auf die Ausbildung der Experten, denn Störchle, der nach seinem Magister in Sportwissenschaft noch das Doktorat absolviert hat, arbeitet gemeinsam mit Athletik-Coach Jan Kollmann, ebenso studierter Sportwissenschafter, mit den ausgewerteten Daten, aus denen Headcoches und Spartentrainer die richtigen Schlüsse ziehen müssen. "Das ist wichtig, um einerseits Verletzungen zu verhindern, andererseits aber auch für höchste Performance bei den Kickern sorgen zu können. Euros, die man im Vorhinein investiert, helfen einem mitunter dabei, längere Ausfallzeiten zu verhindern", weiß Störchle, der sagt: "Bis hinab in die Akademie sind Sportwissenschafter am Werk. Das ist für uns sehr wichtig, um einen roten Faden in Bezug auf die Datensätze in jeder Altersstufe zu erhalten. In diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren einiges getan und so ist der Fußball geprägt von Innovation."

Digitaler Fußball

Das Tablet und der Laptop gehören mittlerweile zur Grundausstattung auf der Trainerbank. "Die Daten bekommen wir in Echtzeit. Die Datensammlung erfolgt durch ein Gerät, das die Spieler zwischen den Schultern tragen, sowohl beim Training als auch bei den Spielen", so Störchle, der dies weiter präzisiert: "Jeder Spieler muss einen gewissen Workload pro Woche erfüllen. Zudem ist dieser von der jeweiligen Position abhängig. Aufgrund der über Wochen gesammelten Daten wissen wir, auf welche Belastungen die Spieler vorbereitet sind und können so das Verletzungsrisiko minimieren", so Störchle, der dies weiter präzisiert: "Aufgrund der Daten sehen wir, ob ein Spieler im Spiel seine Leistung halten kann oder nicht und auf Basis dessen wird dem Trainerteam ein Wechsel vorgeschlagen."

"Sammeln jeden Tag Daten"

Dem schließt sich Athletiktrainer Kollmann an: "Wir sammeln jeden Tag Daten, die die Basis für unsere Entscheidungen in der Trainingsplanung, im Spielermanagement und in der Reflexion sind. Im Team werden diese dann interpretiert und mit unseren Referenzen angeglichen. Gepaart mit unserer Erfahrung wollen wir optimale Lösungen für den Cheftrainer erarbeiten." Im taktischen Kontext komme es, so Störchle, zudem darauf an, ob beispielsweise Bewegung mit oder ohne dem Ball erfolgt. "Es macht einen großen Unterschied, ob Bewegung und zurückgelegte Distanz in erster Linie mit dem Ball passiert, oder gegen den Ball. Wenn ein Spieler seinen Workload nicht erfüllt, können wir dementsprechend nachjustieren."

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