Standort Österreich am Scheideweg
"Wir wollen nicht nur die Führung Oberösterreichs in der "Industrie-Bundesliga", sondern in der Champions-League vorne mitspielen." Angelehnt an die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft gibt Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreichs den Anpfiff für einen Schulterschluss von Industrie und Politik beim zuletzt viel diskutierten Standortwettbewerb.
Kleine Schritte reichen laut der Vertreter der Industrie nicht mehr aus. Und IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch belegt mit einer deutlichen Zahl aus der aktuellen Vollversammlung, dass die Kritik nicht von oben, sondern von den Unternehmern selbst kommt. "Fünf Minuten ist diese Information alt", so Haindl-Grutsch am späten Nachmittag des 16. Juni 2014: "97,4 Prozent der Unternehmer haben gerade angegeben, dass sie mit der aktuellen Arbeit der Bundesregierung unzufrieden sind. Das ist die höchste Zahl, die wir je hatten."
Beim traditionellen Sommerempfang der IV OÖ in der voestalpine Stahlwelt wünschte Gastgeber Wolfgang Eder den mehr als 500 Gästen "interessante Gespräche" aber auch einen "nachdenklichen Abend". Er, Georg Kapsch (Präsident der Industriellenvereinigung Österreich), Stefan Pierer (Geschäftsführer KTM) und F. Peter Mitterbauer (Mitterbauer) sehen intensiven Handlungsbedarf, um den Industriestandort Österreich nachhaltig abzusichern. Über die Menge könne dies nicht gehen – Österreich müsse führend bei Innovationen, Bildung und Forschung sein. Dem Föderalismus und der Sozialpartnerschaft in ihrer derzeitigen Ausprägung erteilte Kapsch eine klare Absage.
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