Offener Brief
Start-Up fordert Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung

Das Start-Up wurde im Februar 2021 gegründet. | Foto: afreshed
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Das Linzer Start-Up "afreshed" fordert in einem offenen Brief an die Bundesregierung, strengere Regeln im Umgang mit Lebensmittelverschwendung.

LINZ. Das Linzer Start-Up "afreshed" fordert von der Bundesregierung strengere Regeln im Umgang mit Lebensmittelverschwendung. 800.000 Tonnen Lebensmittel würden in Österreich laut CEO Bernhard Bocksrucker jedes Jahr im Müll landen. Vier Maßnahmen fordert das junge Unternehmen deshalb, in einem offenen Brief und einer Videoansprache von der Regierung. 

Vier Forderungen

Konkret wolle der Jungunternehmer mehr Transparenz bei großen Lebensmittelunternehmen, Aufklärung zum Thema Lebensmittelverschwendung bereits in den Schulen, bessere rechtliche Rahmenbedingungen und eine verpflichtende Verwendung überschüssiger Waren.

Retterboxen

"afreshed" wurde 2021 gegründet und bietet mit sogenannten Retterboxen, Lebensmittel an die es auf Grund von Normabweichungen nicht in den Handel geschafft hätten. Laut eigenen Angaben seien so bereits mehr als 800 Tonnen 800 Tonnen frisches Bio Obst und Gemüse vor der Verschwendung bewahrt worden. 

Der offene Brief im genauen Wortlaut: 

Unsere 4 Forderungen lauten:

Ein Transparenzgebot
Einrichtungen & Unternehmen sollen öffentlich zu deren Handlungen stehen und sich nicht durch intransparente Wertschöpfungsketten verstecken können. Wir fordern daher, dass sich die Datenlage in allen Bereichen verbessert und eine öffentliche Berichtspflicht für große Unternehmen im Lebensmittelsektor eingeführt wird.

Bildung & Aufklärung
Knapp 50% der vermeidbaren Ausschüsse passieren immer noch zu Hause. Deshalb benötigt dieses Thema mehr Aufmerksamkeit für einen achtsamen und klimagerechten Umgang mit unseren Ressourcen. Deshalb schlagen wir eine fixe Verankerung im Lehrplan jeder Schule vor.

Rechtliche Rahmenbedingung
Rechtliche Rahmenbedingungen, sowie die Haftungsfrage für die Spende und Weitergabe von Lebensmittel muss geklärt werden. In Frankreich beispielsweise wird Verschwendung unter Strafe gesetzt. Wir fordern Anreize: Steuerliche Begünstigungen für alle jene Unternehmen, die laut dem Transparenzgebot die angestrebten Ziele erreichen, sowie eine Verpflichtung der Reduktion in allen Unternehmen. Denn eines ist klar: Auf Kosten unseres Planeten zu arbeiten, wird uns auf lange Frist weitaus teurer kommen, als nun die richtigen Maßnahmen zu setzen.

Eine verpflichtende Verwendung
Durch die momentanen Wertschöpfungsketten ist es für Betriebe oft billiger, brauchbare Lebensmittel unbrauchbar zu machen, als sie zu verwerten. Deshalb fordern wir eine gesetzliche Regelung, die den Umgang mit überschüssigen Waren regelt.
Dies kann zum Beispiel durch Spenden an Soziale Einrichtungen, die Weitergabe von Unternehmen, oder die Abnahme von Verarbeitungsbetrieben geschehen.

Wir gehen mit ambitionierten Vorsätzen in das Jahr 2023. Wir wollen die Österreicher*innen zu einer Trendwende beim Thema Lebensmittelverschwendung bewegen und fragen Sie, Fr. Gewessler, wollen Sie auch Teil dieser Veränderung sein?

Über eine gemeinsame, konstruktive Diskussion würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen, Bernhard Bocksrucker

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