"Megamagische Messfeier" - Blasphemie und Skandal blieben aus
Bereits im Vorfeld stieß die für Faschingssonntag, den 19. Februar 2012 angekündigte „megamagische Messfeier“ in der Pfarre Linz – St. Peter auf erstaunlich großes Echo. Es gab mehrere Anfragen, einige vermuteten gar Blasphemie und vereinzelt glaubten manche schon eine handfesten Skandal zu wittern.
Pfarrer Franz Zeiger kündigte ja an, als "Mönch Miraculus" mit "Zauberfamulus Alexus Magnus" einen Zaubertrank zu brauen, der unbesiegbar macht und übermenschliche Kräfte verleiht. Und weil man das ja nicht alle Tage erlebt, war die Kirche an diesem Sonntag so berstend voll, wie sonst nur zu Weihnachten oder zu Ostern!
Die Ingredienzien des Zaubertranks, der vor aller Augen im geheimnisvoll lichtblitzenden Kupferkessel dampfend und brodelnd zubereitet wurde, waren Glaube, Hoffnung, Liebe, Vertrauen, Freude und Humor.
Dann stellte der Pfarrer allerdings klar, dass nicht Zaubertränke oder andere magische Dinge uns unbesiegbar machen und übermenschliche Kräfte verleihen, sondern dass uns all das in der Taufe bereits mitgegeben wurde. Als getaufte Christinnen und Christen dürften wir sicher sein, dass wir in Gottes Hand sind und daher letztendlich alles ein gutes Ende findet, so der Pfarrer. Als Zeichen dafür dient seit alters her das Weihwasser. Daher gab's für alle ein Fläschchen Weihwasser zum Mitnehmen. Zur äußerlichen Anwendung, wie der Pfarrer ausrücklich betonte!
Mit dem von manchen vermuteten Skandal wurde es also nichts, weil sich die ganze Sache als bodenständige katholische Tauf-Katechese herausstellte...
Im Anschluss an die Messfeier wurde dann ein fröhliches Faschingsfest samt Kinderdisco mit DJ Jumper im Pfarrzentrum gefeiert.
Stellvertretend für alle Rückmeldungen hier eine e-Mail vom 19.02.2012:
"Lieber Herr Pfarrer!
Herzlichen Dank für Deine heutige 'Taufkatechese in zeitgemäßer Form'!
Deine Botschaft, dass wir bereits durch das Taufsakrament gesegnet sind und die Gewissheit haben, dass Gott das ganze Leben mit uns sein wird, ist angekommen!
So viele Menschen haben sich heute Weihwasser mit nach Hause genommen - sicherlich das erste mal, oder vielleicht das erste mal in den letzten 10 Jahren!
Ich empfinde das als Vermittlung der Botschaft Gottes in zeitgemäßer Form, die alte und junge Menschen gleichermaßen anspricht - das volle Gotteshaus ist doch dafür eine Bestätigung.
Ich wünsche Dir auch weiterhin viele zündende Ideen und Mithelfer, die pfarrliches Miteinander im Sinne Gottes erlebbar machen!"
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