Urologie: Neue Therapien bei fortgeschrittenen Tumoren
Der größte Kongress Österreichs der Gesellschaft für Urologie und Andrologie findet dieses Wochenende in der oö. Landeshauptstadt statt. Mit dabei sind auch Experten aus Linz.
Am Kepler Universitätsklinikum (KUK) werden seit Kurzem neue Therapien in der Behandlung von fortgeschrittenen Tumoren in der Urologie eingesetzt. Auch bei bereits weit fortgeschrittenen Tumorstadien kann eine Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden, oft verbunden mit einem deutlichen Lebenszeitgewinn. Diesem Thema widmet sich auch der österreichweit größte Kongress für Urologie und Andrologie, zu dem rund 400 Teilnehmer erwartet werden. Kongresspräsident ist Frens-Steffen Krause vom Kepler Universitätsklinikum.
Lebenszeitgewinn
Bisher wurden bei der Behandlung von fortgeschrittenen Tumoren in der Urologie an Niere, Blase bzw. Prostata vorrangig die Chemotherapie bzw. ein Hormonentzug eingesetzt. Im Zuge vieler weltweiter Forschungsprojekte wurden nun neue medikamentöse Tumortherapeutika entwickelt, die in den Zellstoffwechsel und in die Unterstützung der eigenen Immunantwort eingreifen. Dadurch kann auch direkt in die Metastasenentstehung eingewirkt werden. Eine Heilung ist bei Tumoren in fortgeschrittenem Stadium oft nicht mehr möglich. Diese neuen Therapiekonzepte zielen auf Lebenszeitgewinn mit einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Patienten ab. Die Therapie gestaltet sich in der Handhabung sehr praktikabel und ist häufig einfach in Tablettenform möglich. "Mit den neuen Therapiekonzepten haben wir nun verschiedene Alternativen, um auf Erkrankungsverläufe bei fortgeschrittenen urologischen Tumoren zu reagieren", sagt Frens-Steffen Krause, Vorstand der Klinik für Urologie und Andrologie am KUK.
Die Tagung, die am 10. und 11. November stattfindet, wird das Wichtigste zum Nieren-, Blasen- und Prostatakarzinom beleuchten. Die Experten befassen sich auch mit neuen Therapiekonzepten bei Fortschreiten dieser Tumore. Weitere Themenblöcke des Kongresses sind die Harninkontinenz, Nierensteine, urologische Infektionen und Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Diagnostik in der Urologie.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.