Hüter des Gebirges um Werfenweng

- Eduard Aster mit Mutter Johanna, Bgm. Brandauer und Kulti vom Naturschutzbund.
- hochgeladen von Julia Hettegger
Der Hüter des Tennengebirges und des Werfenwenger Talschlusses wir er genannt – Eduard Aster.
„Ich liebte die Natur schon immer, aber mein Schlüsselerlebnis zum aktiven Einsatz für die Landschaft war, als ich den Verkauf von seltenen Almblumen am Salzburger Bahnhof bemerkte. Ich wollte diesem ungezügelten Treiben Einhalt gebieten und engagierte mich fortan in der Natur- und Bergwacht“, erzählt der Werfenwenger Eduard Aster sichtlich berührt von der Auszeichnung, die ihm gerade zu Teil geworden ist. Dem 67-Jährigen wurde der Hermann-Ortner-Naturschutzpreis 2011 des Naturschutzbundes Salzburg verliehen – „zu recht“, wie Kollege Karl Behrends, Bezirksleiter der Berg- und Naturwacht bestätigt, „niemand engagiert sich so intensiv und mit ganzem Herzen für die Natur des Tennengebirges und des Talschlusses von Werfenweng, wie Eduard.“
Mit Rucksack voll Müll vom Berg zurückgekehrt
Regelmäßig sieht man den Naturburschen mit Rucksäcken voll Abfall von seinen Wanderungen zurückkehren, oft motiviert er auch ganze Schulklassen, ihm zu helfen.
„Für Werfenweng als Gemeinde, die sich stetig für sanfte Mobilität einsetzt, hat der Naturschutz nicht nur idealistisch einen hohen Stellenwert sondern auch wirtschaftlich“, so Bürgermeister Peter Brandauer, „daher sind Menschen wie Eduard Aster Vorbilder für unsere Gemeinde.“
„Natur ist das wichtigste auf der Welt“
Und so ist Eduard Aster auch sichtlich gerührt von den anerkennenden Worten, wie der verliehenen Urkunde: „Das ist das Höchste, was ich je erreicht habe und ich bin unglaublich stolz. Diese Auszeichnung wird einen Ehrenplatz bei mir zu Hause erhalten“, mit dem Hermann-Ortner-Naturschutzpreis will er seine Arbeit aber noch nicht vollendet wissen – „Natur ist das wichtigste auf der Welt und ich werde mich auch weiterhin für dieses Gut stark machen.“
Eine wichtige Aktion in seiner Laufbahn war das Engagieren für umweltfreundliche Sonnwendfeuer – Sägemehl und Kerzenwachs statt Autoreifen und Öl. Aster warnte auch in den 80er Jahren vor dem Bau eines Doppelsesselliftes in der Wengerau, nicht zuletzt wegen der dortigen Lawinengefahr. Der Lift kam letztlich doch. Eine bucklige Almlandschaft wurde zwecks Anlage von Pisten zerstört. Und das für ein paar wenige Jahre – denn inzwischen ist der unrentable Lift abgetragen und verkauft worden. Nicht nur diese Auszeichnung gibt ihm Recht.
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