Murtalbahn-Unglück
32-Tonnen schwerer Triebwagen aus der Mur geborgen

Ein Raupenkran sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran hievten den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen der Murtalbahn aus dem Flussbett. | Foto: Land Salzburg / Neumayr – Bohla
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  • Ein Raupenkran sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran hievten den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen der Murtalbahn aus dem Flussbett.
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Die technisch und logistisch aufwendige und komplizierte Bergung der Murtalbahn ist erfolgt und abgeschlossen. Wie das Land Salzburg am Freitag, nach Mittag, informierte, hoben ein Raupenkran mit 450 Tonnen und mehr als 100 Meter langem Ausleger sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen, der seit dem 9. Juli in der Mur im Wasser lag, aus dem Flussbett.

RAMINGSTEIN. Mit laut dem Landes-Medienzentrum (LMZ) Salzburg "enormen technischem und logistischem Aufwand" wurde am Freitag, 6. August, der verunfallte Triebwagen der Murtalbahn aus der Mur geborgen. Vor knapp einem Monat, am 9. Juli, war die Murtalbahn bei Ramingstein-Kendlbruck, in Nähe zur Landesgrenze zwischen Salzburg und Steiermark, wegen eines entwurzelten Baumes in der vorangegangene Starkregennacht, entgleist; der Triebwagen war in die Mur gestürzt; es gab 17 Verletzte – bei uns kannst du das hier nachzulesen, wenn du magst:

Menschen retteten sich über Hinterausgang ans Ufer

Bezirkshauptfrau war bei Bergung dabei

Die Lungauer Bezirkshauptfrau, Michaela Rohrmoser, war laut dem LMZ bei der Bergung des Triebwagens, am Freitag, vor Ort. Das LMZ zitiert sie so: „Das war sowohl technisch als auch finanziell eine äußerst herausfordernde Bergung und hat aufgrund der tollen Vorbereitung der Steiermärkischen Landesbahnen hervorragend geklappt. Um Umweltschäden zu vermeiden, haben wir vorsorglich 400 Liter Diesel abpumpen lassen und den Triebwagen in der Mur fixiert. Nach dem Unglück hat die Rettungskette bestens funktioniert – auch grenzüberschreitend.“

Ein Raupenkran sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran hievten den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen der Murtalbahn aus dem Flussbett. | Foto: Land Salzburg / Neumayr – Bohla
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32 Tonnen mussten gehoben werden

Ein Raupenkran mit 450 Tonnen und mehr als 100 Meter langem Ausleger sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran hievten den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen aus dem Flussbett und in Folge auf einen bereitstehenden Schwertransporter. Zuvor waren – so berichtete das Landes-Medienzentrum Salzburg –  mit Hilfe der Wasserrettung Stahlseile angelegt worden, um die Unfallbahn anzuheben und das Wasser abrinnen lassen zu können sowie um für Stabilität zu sorgen. In den Werkstätten der Steiermärkischen Landesbahnen werde das Schienenfahrzeug dann fachgerecht repariert werden, heißt es.

"Neben der Aufarbeitung des tragischen Unfalls geht es jetzt auch um eine zukunftsfitte Absicherung der Murtalbahn für die ganze Region. Die Murtalbahn ist ein wichtiges Nahverkehrsmittel für den Lungau und eben über die Grenze hinaus. Deshalb setze ich mich weiterhin für eine langfristige Absicherung ein."
Stefan Schöll, ÖVP, Verkehrslandesrat Salzburg


Noch nicht geklärt ist die Frage zur Zukunft der Murtalbahn. Das Land Salzburg setzt sich laut dem Kommuniqué des LMZ jedenfalls für eine langfristige Absicherung der Murtalbahn ein. „Neben der Aufarbeitung des tragischen Unfalls geht es jetzt auch um eine zukunftsfitte Absicherung der Murtalbahn für die ganze Region. Ich führe dazu bereits Gespräche mit meinen steirischen Amtskollegen“, kommentierte Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) anlässlich der Bergung. „Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die beim Unfall Schlimmeres verhindert haben und nun die Bergung ermöglichten. Die Murtalbahn ist ein wichtiges Nahverkehrsmittel für den Lungau und eben über die Grenze hinaus. Deshalb setze ich mich weiterhin für eine langfristige Absicherung ein.“

Ein Raupenkran sowie ein Sechs-Achs-Teleskopkran hievten den 32 Tonnen schweren und 18 Meter langen Triebwagen der Murtalbahn aus dem Flussbett. | Foto: Land Salzburg / Neumayr – Bohla
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Gappmayer: „Die Bahn brauchen wir auch weiterhin“

Für den Bürgermeister des Lungauer Bezirkshauptortes Tamsweg, Georg Gappmayer (ÖVP) – er ist einer der Lungau-Entsandten zur Arbeitsgemeinschaft Murtalbahn, die bereits seit einigen Jahren die Zukunft der Murtalbahn erörtert – sei die Murtalbahn ein entscheidender Faktor im öffentlichen Verkehrsangebot. Im Kommuniqué des Landes Salzburg sagt er: „Die Bahn brauchen wir auch weiterhin, nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern als Nahverkehrszugpferd für die gesamte Region. Gut, dass es hier nicht nur Bemühungen zur Reparatur des Unfallwagens gibt, sondern dass auch einen Schritt in die Zukunft vorausgedacht wird.“

Zum Thema:

Bekenntnisse, Forderungen, Anträge und Gespräche
Zug entgleist, Waggon in Mur gestürzt, 17 Verletzte

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