Lawinenabgang
Alpinunfall im Lungauer Thomatal
Am 3. Jänner 2021 waren Rettungskräfte wieder wegen einer Lawine gefordert, meldet die Polizei in einer Presseaussendung.
THOMATAL. Am Vormittag des 03. Jänner 2021 ereignete sich ein Alpinunfall, bei welchem ein 28-jähriger Steirer schwere Verletzungen erlitt, meldet die Polizei.
Von Lawine verschüttet
Insgesamt sind vier Skitourengeher (laut Bergrettung stammen sie aus der Steiermark und aus Salzburg, konkret aus der Obersteiermark bzw. aus dem Lungau) in Richtung Königstuhl aufgestiegen, als sich in einer Seehöhe von 2.000 Meter oberhalb der Skitourengeher ein Schneebrett löste und alle Alpinsportler erfasste.
Das Schneebrett war etwa 100 Metern breit und 350 Meter lang.
Zwei Tourengeher wurden dabei teilverschüttet und einer komplett. Der zur Gänze verschüttete 28-Jährige wurde nach 10-15 Minuten von seinen Begleitern geortet und ausgegraben. Nach der Erstversorgung durch die Bergrettung wurde der Steirer mittels Rettungshubschrauber in das Krankenhaus in Villach gebracht. Seine unverletzten Begleiter konnten selbständig abfahren.
Im Einsatz befanden sich die Bergrettung, Polizei, Lawinenwarnkommission sowie der Rettungshubschrauber.
Warnung vor Lawinen
Wegen der derzeit sehr angespannten Lawinensituation in den Lungauer Nockbergen appellierte der Bezirksleiter der Bergrettung im Lungau, Hannes Kocher, an die Tourengeher, sich defensiv am Berg zu verhalten bzw. auf Skitouren zu verzichten.
„Was die Lawinenwarnstufe betrifft, so war das heute wieder ein gespannter Dreier“
, erklärt Hannes Kocher: „Der 20 bis 25 Zentimeter tiefe Pulver liegt auf schlechtem Untergrund, einer Harschschicht.“
Wie die Bergrettung zusammenfasst, sind in dieser Woche im Lungau bereits mehrere Lawinen abgegangen, bei denen Tourengeher oder Variantenfahrer teils oder komplett verschüttet, aber zum Glück nicht schwerer verletzt wurden. Die Kameradenrettung habe gut funktioniert. „Der richtige Umgang mit der Notfallausrüstung gehört für die Kameradenrettung geübt, das hat der heutige Einsatz wieder gut gezeigt“, so Kocher.
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