Die Prangstangen in der Kirche von Zederhaus im Lungau
Die Prangstangen werden von vielen hilfreichen Zederhausern in künstlerischer Kleinarbeit hergestellt. Dazu fahren die Blumenpflücker aus dem Zederhausertal weite Strecken, um die Blumen für die Blumenbänder zu sammeln. Dazu werden benötigt: Enzian, Berg-Nelkenwurz, Pfingstrose, Margerite und der Frauenmantel. Die hohen Holzstangen (bis zu 8 m hoch) werden dann mit den vorgefertigten Blumenbändern kunstvoll umbunden, wobei die großen Stangen dann mit den Blüten daran bis zu 80 kg wiegen können.
Die Prozession mit den Prangstangen von Zederhaus, es gibt auch Prangstangen von Muhr im Lungau, ebenso hat man solcherart im Pinzgau und Pongau, wird nach der Messe am jeweils 24. Juni (Tag des Hl. Johannes des Täufers) durch den Ort getragen, wohlgemerkt von Junggesellen.
Man erzählt sich, dass es einst im 17. Jahrhundert ein Gelübde gegeben habe, da eine schreckliche Heuschreckenplage die Ernten bedrohte, was der Sinn des kulturellen Prangens, des Zeigens von Prunk oder auch dem Zur Schau stellen sein könnte. Nun sind die Prangstangen in der Kirche aufgestellt und werden von Nah und Fern bestaunt.
12 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.