In Griechenland
Kräftezehrende Nachlöscharbeiten rund um Olympia
Waldbrände in Griechenland: Laut dem Landesfeuerwehrverband Salzburg unterstützten die Salzburger Kameraden zunächst die aufwändigen und kräfteraubenden Nachlöscharbeiten im Schadensgebiet rund um die antike Stadt Olympia.
GRIECHENLAND, SALZBURG. Brandherde bekämpfen, Glutnester ausheben, helfen: das machen die Katastrophenhelfer von Feuerwehr und Rettung daheim; und das machen sie auch fern der Heimat: derzeit in Griechenland. Laut dem Landesfeuerwehrverband Salzburg unterstützten die Salzburger Kameraden mit modernster Technik – beispielsweise mit einer Drohne – zunächst die aufwändigen und kräfteraubenden Nachlöscharbeiten im Schadensgebiet rund um die antike Stadt Olympia. Das dem Salzburger Modul anvertraute Gebiet umfasse 10.000 Hektar mit extrem exponiertem und unwegsamem Gelände. Zahlreiche Einsatzkräfte aus Salzburg und Tirol sind derzeit in Griechenland mit dem Waldbrand-Modul "GFFFV Austria" im Einsatz.
„Die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit zwischen Salzburg und Tirol funktioniert perfekt. Auf der einen Seite unser Team aus Salzburg und auf der anderen Seite die Drohne samt unterstützender Software mit geschulter Mannschaft aus Tirol. Ein vorbildlicher Einsatz der für rasche Hilfeleistung im Ausland sorgt“
Günter Trinker, Landesfeuerwehrkommandant Salzburg
Es geht jetzt um "nachhaltige Sicherheit"
„Nachdem das Flammen-Inferno bereits gelöscht ist und die zum Teil evakuierten Bewohner wieder in ihre Dörfer zurückgekehrt sind, gilt es 'nachhaltig Sicherheit' zu vermitteln“, erklärt Team-Leader Carlo Vanzini in der Mitteillung des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg. „Am wichtigsten ist es, die vielen noch vorhandenen Glutnester frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, bevor die Flammen wieder auflodern.“
Drohnen leitet die Kräfte am Boden
Für die frühzeitige Erkennung sämtlicher Glutnester setzt die Feuerwehr die bereits erwähnte Drohne mit modernster Software ein; mittels Kamera und Wärmebildkamera wird die Gegend erkundet und die Bodentruppen, als auch die eingesetzten Fahrzeuge und die verfügbare Flugunterstützung werden zielgerecht geleitet.
Seit Ankunft der Mannschaft aus Österreich konnte die Drohne laut dem Landesfeuerwehrverband Salzburg bereits mehrere Hotspots ausfindig machen und hat bereits etliche Flugstunden hinter sich. Das Kamerabild der Drohne werde über einen Livestream in Echtzeit zum Bediener in das Einsatzleitfahrzeug übertragen, um auch in der Einsatzleitung jederzeit einen Überblick über die Lage zu gewährleisten. Vor allem in der Nacht erleichtere diese Technik den Einsatz und mache eine Arbeit in den Nachtstunden und somit auch den Schichtbetrieb überhaupt erst möglich.
Auch der Tiroler Landes-Feuerwehrkommandant Peter Hölzl unterstützt die Zusammenarbeit in Griechenland – der Landesfeuerwehrverband Salzburg zitiert ihn so: "Nachdem wir uns in Tirol seit über 30 Jahren mit der Waldbrandbekämpfung beschäftigen, ist es selbstverständlich, dass wir das Salzburger Waldbrand-Modul mit unserem Know-how und den Möglichkeiten der Feuerwehrdrohne unterstützen. Zugleich können unsere Kameraden dabei wertvolle, internationale Einsatzerfahrung sammeln und diese anschließend in die Weiterentwicklung der Waldbrandbekämpfung in Österreich einbringen."
Vom Lernfaktor berichtet auch Jörg Degenhart, Leiter des Sachgebiets Flugdienst und Waldbrandbekämpfung im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband – der Landesfeuerwehrverband Salzburg zitiert ihn so: „Gerade die Glutnester im Boden können bei entsprechendem Wind schnell ein Spotfeuer auslösen und die Brände neu entfachen. Durch punktgenaue GPS-Lokalisierung durch die Tiroler Drohne und Koordinaten-Einweisung der Bodentrupps haben wir schon viele Glutnester entfernt – zum Schutz der Anwohner, die sich mehr als dankbar und gastfreundlich über unseren Einsatz zeigen.“
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