Lachen um zu vergessen
"NGO-Oscar" geht an ein Zirkusprojekt aus dem Pongau, das Kriegskindern das Lachen zurückgibt.
MÜHLBACH/WIEN (ap). Die diesjährige Verleihung der in Fachkreisen so genannten „NGO-Oscars“ fiel mit großem Lob und einer Auszeichnung für ein Pongauer Projekt aus: Zirkuscamp Srebrenica“ ermöglicht 400 Kindern und Jugendlichen, die den Krieg in Bosnien und Herzegowina miterlebt haben, eine Auszeit von ihren Kriegserinnerungen und dem noch immer sehr schwierigen Alltag in Srebrenica.
Zirkus ohne Grenzen
„Kinder lieben den Zirkus wegen seiner geheimnisvollen Atmosphäre, aber auch, weil er ihnen das Gefühl von Freiheit und Losgelöstheit vom Alltag vermittelt. Schon beim ersten Zirkuscamp in Srebrenica haben wir es geschafft, Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen zusammen zu bringen. Das hatte niemand für möglich gehalten.“, schildert Michael Kowarsch, Begründer und Organisator des Zirkuscamps vom Verein Blohappat aus Mühlbach am Hochkönig. „Und auch die Politiker der Region waren aufgefordert, zumindest für einen Moment die Vergangenheit ruhen zu lassen und gemeinsam in die Welt des Zirkus einzutauchen.“
Mittel zum Weitermachen
Mit dem Preis für soziale Integration der ERSTE Stiftung und einem Preisgeld von insgesamt 610.000 EUR werden alle zwei Jahre 35 herausragende Projekte aus dem zentral- und südosteuropäischen Raum ausgezeichnet. Damit ist dieser Preis die bedeutendste zivilgesellschaftliche Anerkennung in Europa.
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