Katholische Kirche
Lungauer Gläubige werden in Zukunftsprozess enger eingebunden

Dechant Markus Danner (Archivfoto): "„Ziel ist es, einen Pastoral- und Personalplan für den Lungau zu entwickeln, der dann auch verbindlich ist.“ Darüber hinaus erklärt Danner zur Befragung im Lungau: "Es geht uns dabei wesentlich darum, die Botschaft Jesu mit den Anliegen der Menschen zusammenzubringen.“
  • Dechant Markus Danner (Archivfoto): "„Ziel ist es, einen Pastoral- und Personalplan für den Lungau zu entwickeln, der dann auch verbindlich ist.“ Darüber hinaus erklärt Danner zur Befragung im Lungau: "Es geht uns dabei wesentlich darum, die Botschaft Jesu mit den Anliegen der Menschen zusammenzubringen.“
  • hochgeladen von Peter J. W.

Mit einer Befragung der Bevölkerung über Glaube und Kirche startete zu Pfingsten das regionale Projekt „Kirche im Lungau“. Dessen Ziel ist die Sicherung der kirchlichen Infrastruktur im Lungau.

LUNGAU. Rund um den Dechant und Pfarrer von Tamsweg, Markus Danner, hat sich eine Projektsteuerungsgruppe von Haupt- und Ehrenamtlichen gebildet, die von Referenten und Referentinnen des Seelsorgeamts der Erzdiözese Salzburg in Fragen der Organisation und Gemeindeberatung unterstützt wird. „Ziel ist es, einen Pastoral- und Personalplan für den Lungau zu entwickeln, der dann auch verbindlich ist“, wird Dechant Markus Danner in einer Mitteilung der Erzdiözese Salzburg zitiert. Alle 13 Lungauer Pfarrgemeinden haben sich der Initiative angeschlossen.

Befragung startete mit Pfingsten

Mit einer aktivierenden Befragung der Lungauer Bevölkerung ab dem Pfingstwochenende 2019 ist der Prozess gestartet. „Die aktivierende Befragung ist eine Methode, die in der Gemeinwesenarbeit entwickelt wurde“, erklärt Organisationsberater Christoph Artner-Sulzner aus dem Seelsorgeamt der Erzdiözese, der den Prozess begleitet. „Die Katholikinnen und Katholiken der Region werden nicht nur nach ihren Meinungen und Einstellungen befragt, sondern gleichzeitig dazu angeregt und ermutigt, aktiv zu werden, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung von Problemen im Gemeinwesen mitzuwirken.“

Der Inhalt der ersten Befragung, die in Form eines Fragebogens auch online auf www.lungaukirche.at bis zum 15. Juli 2019 ausgefüllt werden kann, sei auf die persönlichen Anknüpfungspunkte mit den Themen Glaube und Kirche hin formuliert: Was macht mich glücklich? Wozu brauche ich Gott und die Kirche? Dazu Dechant Markus Danner: „Es geht uns dabei wesentlich darum, die Botschaft Jesu mit den Anliegen der Menschen zusammenzubringen.“

Erste Ergebnisse im Herbst 2019

Das mit der aktivierenden Befragung und der Evaluierung von Pfarrprofilen startende Projekt im Lungau werde im Oktober beziehungsweise November 2019 einen ersten Etappensieg feiern können. „Bis dahin hoffen wir die Daten gesammelt und ausgewertet zu haben“, so Artner-Sulzer. Danach wolle man in zwei weiteren Etappen voranschreiten. Erstens: Eine Entwicklung von Zukunftsbildern, wie Kirche im Lungau konkret aussehen könnte, soll das Projekt bis Februar 2020 bestimmen. Anschließend, als Etappe zwei, sollen diese Bilder bewertet und Maßnahmen geplant werden, wie die skizzierte Zukunft umgesetzt werden kann.
Auf lange Sicht soll dieser Prozess in weiteren Dekanaten der Erzdiözese umgesetzt werden.

Worum es im Detail geht

Das Dekanat soll laut der Erzdiözese Salzburg als Knotenpunkt pastoraler und personeller Planung seelsorgliche Angebote gemeinsam entwickeln und die Anstellung von Hauptamtlichen mitentscheiden und begleiten. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Begleitung soll die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. Auf längere Sicht soll es auch um die Entwicklung verschiedener Leitungsmodelle innerhalb eines Dekanats gehen.

„Um die seelsorgliche Versorgung der Gemeinden vor Ort gewährleisten zu können, müssen wir überregional denken – so gegensätzlich das auch klingen mag“, sagt Organisationsberater Christoph Artner-Sulzner. Konkret bedeute das: Wenn man in den Pfarren Seelsorge in Zukunft sicherstellen wolle, müsse das Dekanat, also die nächstgrößere kirchliche Einheit, personelle, finanzielle und pastorale Konzepte entwickeln und prüfen, die dann in den verschiedenen Gemeinden angewendet werden können. „Das heißt, man soll über eine gemeinsame Firm- und Erstkommunionvorbereitung genauso nachdenken wie über Anstellung von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vielleicht sogar über Leitungsmodelle für Pfarren innerhalb dieser Organisationseinheit“, präzisiert Artner-Sulzner.

Im Gegensatz zu anderen Diözesen setze Salzburg auf Formen der Beteiligung und Selbstverantwortung. Der Salzburger Weg – so Artner-Sulzer – bedeute für jedes Dekanat größtmögliche Freiheit in Zusammenarbeit und Strukturveränderung bei größtmöglicher fachlicher Unterstützung durch das Personal der Erzdiözese.

Das "Leitprojekt des Zukunftsprozesses der Erzdiözese"

Den Hintergrund rund umd das "Leitprojekt des Zukunftsprozesses der Erzdiözese" skizziert die Erzdiözese wie folgt: 50 Jahre nach der Diözesansynode 1968 habe sich der Zukunftsprozess „Gott und die Welt“ an die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet, um gemeinsam Dinge für eine positive Entwicklung der Erzdiözese Salzburg in Bewegung zu bringen. In unterschiedlichen Gremien und Formaten sei ausprobiert, diskutiert, beraten und entschieden worden. Der Zukunftsprozess sei zu Pfingsten 2016 gestartet und zu Ruperti 2018 beendet worden.

Ausgehend von den Beratungstagen mit hundert Delegierten aus allen Beratungsgremien der Erzdiözese jabe sich Erzbischof Franz Lackner und die Diözesanleitung im September 2018 auf sechs verbindliche Leitprojekte verständigt, um den Zukunftsweg für die Erzdiözese zu bereiten. Regionalisierung, also die Stärkung der Kirche in der Region, sei – neben Qualität in der Pastoral, Missionarischer Pastoral, Junger Kirche, Weiterbildung und Neuordnung der Personalagenden – eines der sechs diözesanen Leitprojekte, die sich dabei herausgebildet hätte.

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