"Umweltbewusst am Berg"
Tipps, worauf man in der Natur achten sollte

Die Natur im Lungau beeindruckt Einheimische und Gäste gleichermaßen. Damit sie so schön bleibt, müssen wir alle mithelfen. (Am Foto: Twenger Almsee) | Foto: Ferienregion Salzburger Lungau
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  • Die Natur im Lungau beeindruckt Einheimische und Gäste gleichermaßen. Damit sie so schön bleibt, müssen wir alle mithelfen. (Am Foto: Twenger Almsee)
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Um die schönen Gegenden im Lungau noch lange so gut zu erhalten, muss jeder einen Beitrag leisten, denn: "Am Berg sind wir alle nur zu Gast." 

ZEDERHAUS. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Berg- und Naturwacht Salzburg helfen unter anderem bei Naturschutzprojekten und Umweltaktionen im Land. Über Umweltbewusstsein am Berg wissen sie also bestens Bescheid. Wir haben mit Einsatzleiter Hannes Krabath und Katja Moser von der Berg- und Naturwacht Zederhaus gesprochen, worauf man achten sollte.

Wir beginnen bei der Vorbereitung: Wie packe ich meinen Rucksack richtig, um erst gar keinen Müll mit auf den Berg zu nehmen?
KATJA MOSER:
Der Rucksack sollte auf jeden Fall wenig Gewicht haben. Viele glauben, dass sei nur mit Einwegverpackungen und PET-Flaschen möglich. Doch das ist ein Irrglaube – mittlerweile sind diese auch beim Wandern überflüssig. Leichte Aluflaschen etwa sind wiederverwendbar, geschmacksneutral und lange haltbar, ohne schädliche Stoffe zu lösen. Die Jause kann in eine Box oder in Butterpapier gepackt werden – und bei Obst und Gemüse kann man die Schale einfach aufessen oder schon daheim lassen.

Katja Moser ist als Mitglied im Einsatz für die Natur im Lungau. | Foto: Berg- und Naturwacht
  • Katja Moser ist als Mitglied im Einsatz für die Natur im Lungau.
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Was wird eurer Erfahrung nach oft sorglos weggeworfen, weil man es vielleicht nicht primär mit Müll in Verbindung bringt?
HANNES KRABATH:
Am häufigsten werden wohl Zigarettenstummel sorglos weggeworfen. Doch die Zigarette besteht nicht – wie oft angenommen – aus verrottbarem Zellstoff, sondern aus Kunststoffen, die nicht verrotten. Auch die Verpackungen bestehen nicht nur aus dem dünnen Karton; die Hülle ist eine Plastikfolie und innen ist ein Alu-Papier.

Auch Bananenschalen sind hier nennenswert. Diese werden mit verschiedensten Schädlingsbekämpfungsmitteln haltbar gemacht, die sich in der Schale einlagern. In der Natur entsorgt, gehen diese giftigen Stoffe in unseren Boden über. Das ist übrigens auch der Grund, warum Bananenschalen nicht in den Biomüll sollten.

Besonders ärgerlich ist es auch, wenn tierische ("Gassisackerl") oder auch menschliche Exkremente zwar in Plastikbeutel verpackt, diese aber anschließend in der freien Natur entsorgt werden. Auch Bierdosen, Müsliriegelverpackungen und Co. müssen wieder mit nach Hause genommen werden.

Worauf muss man bei Übernachtungen achten?
HANNES KRABATH:
Beim Campieren ist besonders zu beachten, dass dies in den Landschaftsschutzgebieten gar nicht erlaubt ist. Wichtig also: vorher informieren, wo man zelten will. Zudem muss es selbstverständlich sein, keinen Müll zu hinterlassen und kein Feuer zu entzünden, um die Gefahr eines Waldbrandes gering zu halten.

Wer auf einer unserer schönen Almhütten übernachten möchte, sollte eine regionale Jause auswärtigen Lebensmitteln und Getränken vorziehen. Damit vermeidet man, dass diese klimaschädlich auf den Berg – und der Müll dann wieder ins Tal gebracht werden müssen.

Hannes Krabath ist Einsatzleiter der Berg- und Naturwacht Zederhaus. | Foto: Berg- und Naturwacht
  • Hannes Krabath ist Einsatzleiter der Berg- und Naturwacht Zederhaus.
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Gibt es etwas, das von eurer Seite aus bzw. aus Sicht der Berg- und Naturwacht noch erwähnenswert wäre?
KATJA MOSER:
Der Wald als Erholungsort ist von unschätzbarem Wert. Da diese Erkenntnis immer mehr Leute trifft, ist es umso wichtiger, dass – Sommer wie Winter – die Natur mit all ihren Schätzen respektiert wird. Wir alle werden hier nur als Gäste geduldet. Wichtig ist uns als Berg- und Naturwacht vor allem der Schutz der Natur.

Damit wir noch lange so gut erhaltene und schöne Gegenden haben, müssen wir alle – Einheimische wie Touristen – unseren Beitrag dazu leisten. Seitens der Gemeinden hoffen wir, dass bald ein genaues Konzept auf den Tisch gelegt wird, damit auf Massentourismus, wie wir ihn im letzten Winter teilweise hatten, sofort reagiert werden kann.

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