Lungau

Die Grünen wollen im Bezirk wieder aktiv mitmischen

Die Grünen sind gerade dabei im Lungau ihre Parteistruktur neu zu strukturieren. 2024 möchte man mindestens wieder in einer der 15 Gemeinden antreten und in die Gemeindevertretung einziehen können. Heute waren der stellvertretende Grünen-Landesgeschäftsführer, Simon Heilig-Hofbauer, die Salzburger Spitzenkandidatin der Partei für die Nationalratswahl im September 2019 und Silvia Trinkl – ein neues "grünes" Gesicht im Lungau – bei den Bezirksblättern in Tamsweg zu Besuch.

LUNGAU. Seit den Kommunalwahlen im März 2019 sind "Die Grünen" in keiner Lungauer Gemeindevertretung mehr dargestellt, nachdem sie in Tamsweg, wo man die zwei einzigen Mandate bis dahin hatte, nicht mehr antrat. "Das soll so nicht bleiben", betonte der stellvertretende Grünen-Landesgeschäftsführer, Simon Heilig-Hofbauer heute (13. September). Nach den nächsten Gemeindewahlen, die in Salzburg 2024 stattfinden werden, möchte die Partei dann nämlich wieder mindestens in einer der 15 Lungauer Gemeindestuben kandidieren und in Folge auch vertreten sein.

Neue Leute, die "grüne Politik" machen wollen

Um dieses Ziel zu erreichen, sind "Die Grünen" gerade dabei, ihre Bezirksgruppe im Lungau auf neue Beine zu stellen; dazu holen sie auch neue Gesichter auf die kommunalpolitische Bühne. "Die Europawahlen haben uns kräftig Aufwind gegeben", freut sich Heilig-Hofbauer, "über 600 Lungauerinnen und Lungauer hatten uns am 26. Mai ihre Stimme gegeben; beflügelt durch dieses gute Ergebnis, gibt jetzt wieder mehr Leute in der Region, die sich für uns aktiv engagieren möchten." Grünen-Bezirkssprecherin im Lungau ist nach wie vor Monika Weilharter aus Tamsweg. Neu als Aktive hinzu kamen zuletzt Nina Prodinger (Tamsweg), Georg Macheiner (Mariapfarr, Mitarbeiter im Büro von Landeshauptman-Stellvertrer Heinrich Schellhorn) oder auch Silvia Trinkl (St. Michael).

"Wir haben neue Leute, die aktiv grüne Politik machen wollen im Lungau." (Simon, Heilig-Hofbauer, Die Grünen Salzburg).

Heute am Abend (13. September) will die Partei in St. Margarethen im Lungau einen Bezirksparteitag abhalten, wo man sich konsolidieren, Aufgabenbereiche abstecken, Aufgaben verteilen und an der neuen Parteistruktur arbeiten und feilen möchte. Nächstes Jahr soll dann auch eine Neuwahl bezüglich der Bezirksprecherin respektive des Sprechers erfolgen.

Astrid Rössler will für den Klimaschutz kämpfen

Beim heutigen Bezirksblätter-Lungau-Redaktionsbesuch mit dabei war, neben Silvia Trinkl aus St. Michael, auch die Nationalratswahl-Spitzenkandidatin der Salzburger Grünen, Astrid Rössler. Ihr wichtigstes Anliegen sei nach wie vor der Klima- und Umweltschutz, wie sie sagte. Aufgefallen sei ihr, bei der Reise in den Lungau per E-Auto, dass die Ladeinfrastruktur ausbaufähig sei; auch das Finden von vorhandenen Ladestationen müsse erleichtert werden, etwa durch effiziente Apps oder dergleichen.

"Das Thema Windkraft sollte man im Lungau weiter diskutieren, basierend auf Sachargumenten, in einem offenen Prozess mit den BürgerInnen." (Astrid Rössler, Die Grünen)

Das Thema Windenergie im Lungau sieht Rössler noch nicht vom Tisch. "Diese Diskussion sollte man weiter führen, basierend auf Sachargumenten, in einem offenen Prozess mit den BürgerInnen", so Rössler, "um die Klimawende zu schaffen, brauchen wir eben auch die Energie, die uns der Wind liefern kann."

Vom Lungauer Bezirkshauptort Tamsweg zeigte sich Astrid Rössler übrigens auch heute wieder begeistert, nachdem sie am Wochenmarkt am Marktplatz ein Frühstück eingenommen hatte: "Tamsweg hat einen belebten Vorzeige-Ortskern mit einem perfekten Geschäfte- und Dienstleistungsmix. Alles ist fußläufig erreichbar und sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer attraktiv gestaltet", sagt Rössler, die heute nicht das erste Mal in Tamsweg zu Besuch ist.
Ein weiteres Vorzeige-Projekt aus dem Lungau sei laut Rössler auch die "Reine Lungau"-Milch.