EU-Wahl: Großer Wahlsieger im Lungau ist die FPÖ (+10,5 %)
Stimmenstärkste Partei bei der Europawahl bleibt im Lungau die ÖVP. Auf Platz zwei folgt die FPÖ vor der SPÖ auf Rang drei.
Neben der FPÖ (+10,5 %) können im Lungau die SPÖ (+3,6 %), die ÖVP (+1,3 %) und die GRÜNEN (+0,9 %) am stärksten zulegen. Die NEOS schaffen auf Anhieb 4,1 %, EUSTOP 2,9 %, REKOS 1,8 %, ANDERS 0,7 %.
Stimmenverluste im Bezirk verzeichnete das BZÖ (-4,9 %).
Stimmenstärkste Partei bei der Wahl der Abgeordneten ins EU-Parlament bleibt im Lungau die ÖVP (40 %). Die FPÖ (Platz zwei, 24,4 %) überholt die SPÖ (19,4 %), die nun auf Platz drei rangiert. Viertstärkste Kraft im Lungau sind die GRÜNEN (6,3 %), gefolgt von den NEOS (4,1 %). Es folgen EUSTOP (2,9 %), REKOS (1,8%), ANDERS (0,7 %). Schlusslicht im Lungau ist das BZÖ (0,4 %).
Stimmen von Lungauer Regionalpolitikern:
ÖVP-Chef Manfred Sampl: "Die ÖVP ist mit Abstand stärkste Kraft im Lungau und salzburgweit der erfolgreichste Bezirk. Der Wahltag brachte auch einen beachtlichen Erfolg für die FPÖ, welche die neue Nummer zwei im Bezirk ist. Die niedrige Wahlbeteiligung zeigt jedoch den berechtigten Unmut der Bürger auf. Keine einzige Partei braucht sich über das Ergebnis freuen – wir sollten allesamt besser zusammenarbeiten, die vielfältigen Aufgaben wahrnehmen, unser Vaterland verantwortungsvoll führen und dadurch das Vertrauen der Menschen in die Politik insgesamt wieder zurückgewinnen."
Lungaus SPÖ-Chef Peter Pfeifenberger zum Wahlausgang: "Plus 3,6 Prozent sind für die SPÖ im Lungau ein zufriedenstellendes Ergebnis. Die Wahlbeteiligung war leider gering, schade, dass sich so wenige für Europa interessieren. Stark zulegen konnte die FPÖ. Dieses Wählerverhalten ist für mich nicht nachvollziehbar, weil die Freiheitlichen in vielen Bereichen gegen die EU sind bzw. ihr kritisch gegenüber stehen, sogar einen Austritt in den Raum stellen. Dass die Wähler nicht lieber Mandatare nach Brüssel schicken wollen, die Positives für Europa und Österreich bewirken wollen, ist aus meiner Sicht unverständlich."
Rahul Manfred Ferner (FPÖ-Fraktionsobmann in Tamsweg) zum guten Wahlergebnis seiner Partei im Lungau: "Die Wahlbeteiligung lässt zu wünschen übrig – kein Wunder – die Unzufriedenheit ist erkennbar. Österreich ist ein Einzahler in die EU-Kasse, rausbekommen tut es wenig. Das wollen die Lungauer nicht akzeptieren, darum haben sie der FPÖ starke Zuwächse beschehrt!"
Monika Weilharter, Bezirkssprecherin der GRÜNEN: "Grundsätzlich ein gutes Ergebnis im Lungau, insbesonders in Tamsweg. Die Wahlbeteiligung hätte höher sein können. Wir freuen uns jedenfalls über ein sehr positives Gesamtergebnis der GRÜNEN österreichweit."
In diesen Lungauer Kommunen holten die wahlwerbenden Gruppen ihre besten Resultate ab
Den höchsten Stimmenanteil in den Lungauer Gemeinden ergatterte die ÖVP in Göriach mit 58,2 %. Die FPÖ konnte im Lungau-Vergleich in Thomatal mit 40,2 % am meisten Wähler überzeugen. Die SPÖ holte ihr stärkstes Ergebnis in St. Margarethen mit 30,4 % ab. Das beste GRÜNEN-Ergebnis gab's mit 9,1 % im Bezirkshauptort Tamsweg. Sein bestes Lungau-Resultat verzeichnet das BZÖ in Mariapfarr mit 0,8 %. Die NEOS schaffen in Tweng ihren höchsten Wert (11,1 %), ebenso die REKOS in Tweng mit 4,4 %. Aus Sicht von ANDERS war Mariapfarr am stärksten mit 1,4 %. Das beste EUSTOP-Lungau-Resultat gab's in St. Michael mit 5,3 %.
Geringste Wahlbeteiligung in Tweng; höchste Beteiligung in Weißpriach
Im Lungau waren diesmal 16.315 Personen wahlberechtigt, das sind um 1,7 Prozent weniger als im Jahr 2009. Die Wahlbeteiligung rutschte gegenüber 2009 von 40,8 % auf 33,1 % ab.
Für die höchste Wahlbeteiligung im Bezirk Tamsweg sorgten die Weißpriacher, wo 48,6 % der Stimmberechtigten den Weg zur Urne fanden. Am wenigsten Wahlmoral hatten diesmal die Twenger mit einer Beteiligung von 24 %. Im Bezirkshauptort Tamsweg war die Wahlbeteiligung ebenfalls gering – mit 27,4 %.
Das Wahlergebnis von 2009 aus dem Lungau
ÖVP: 38,7 Prozent
Martin: 20,4 Prozent
SPÖ: 15,8 Prozent
FPÖ: 13,9 Prozent
Grüne: 5,4 Prozent
BZÖ: 5,2 Prozent
JuLis: 0,4 Prozent
KPÖ: 0,3 Prozent
Folgende Parteien sind zur Europa-Wahl 2014 angetreten:
• ÖVP (Österreichische Volkspartei – Liste Othmar Karas)
• SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs)
• FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs – Die Freiheitlichen)
• Die Grünen - Die Grüne Alternative
• BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich – Liste Mag. Werthmann)
• NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum)
• REKOS (Die Reformkonservativen – Liste Ewald Stadler)
• ANDERS (Europa Anders - KPÖ, Piratenpartei, Wandel und Unabhängige)
• EUSTOP (EU-Austritt, Direkte Demokratie, Neutralität)
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