Geheimniskrämerei ums Pongauer Gehalt

Die SPÖ-Frauen Pongau | Foto: Julia Baumgärtner

Schluss mit den Geheimnissen rund ums Gehalt – forderten die SPÖ-Frauen Pongau beim Equal Pay Day vergangene Woche. Ihre Aussage: Frauen verdienen für die gleiche Arbeit um bis zu 18 Prozent weniger als Männer.

PONGAU (jb). Bei der Straßenaktion zum Equal Pay Day 2010 der SPÖ-Frauen Pongau wurden Frauen und Männer aufgefordert, jeweils einen roten oder blauen Punkt in entsprechenden Einkommensbereichen einer „Gehaltspyramide“ aufzukleben. Die Aktion soll am Tabuthema Gehalt rütteln und Frauen und Männern die zukünftigen Möglichkeiten der Einkommenstransparenz aufzeigen. Das Ganze fußt auf dem Hintergrund, dass Frauen, nach Berechnungen der SPÖ, statistisch gesehen die letzten drei Monate des Jahres gratis arbeiten. Mit dem Jahr 2011 sollen erste Weichen in die Gegenrichtung gestellt werden: „Das Thema Gehalt ist in Österreich immer noch ein großes Tabuthema. Frauen brauchen aber einen Vergleichswert, damit sie sich selbst besser einschätzen können“, so NAbg. Rosa Lohfeyer (SPÖ) beim Equal Pay Day, „erste Errungenschaften konnten in diese Richtung bereits erzielt werden.“ Ab 1. Jänner 2011 müssen Betriebe die durchschnittlichen Einkommen ihrer Mitarbeiter offenlegen. Weiters müssen die Betriebe in Stelleninseraten künftig angeben, wie hoch der jeweilige kollektivvertragliche Mindestlohn ist – „ein erster Schritt in die richtige Richtung, denn nur wer weiß, was er verdienen müsste, traut sich auch, mehr zu fordern“, freut sich Rosa Lohfeyer.

„Frauen-Berufsgruppen“ sind schlechter bezahlt
„Natürlich werden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Frauen einfach in anderen Berufsgruppen arbeiten als Männer und das ‚schwache Geschlecht‘ wegen Karenzierung auch nicht so lange durchgehend arbeitet wie die Männer – angebliche ‚faire‘ Gründe des schlechtern Verdienstes“, erläutert Parteikollegin LAbg. Ingrid Riezler, „doch ist es tatsächlich fair, dass Berufsgruppen, in denen vermehrt Frauen arbeiten, wie z.B. in Sozialberufen, schlechter bezahlt werden als etwa technische Berufsgruppen?“ – Nein sagen die SPÖ-Frauen, schließlich darf die Arbeit am/mit Menschen nicht weniger wert sein, als die Arbeit an Maschinen. Abschließend versprechen die SPÖ-Frauen Pongau: „Wir werden weiter Druck machen, denn Einkommensgerechtigkeit ist eine Frage der Fairness und muss eine Selbstverständlichkeit werden.“

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