Agrarflächen
Grundzusammenlegung gegen „Fleckerlteppich“ in Göriach
Nach erfolgter Grundzusammenlegung soll ein „Fleckerlteppich“ von 116 Feldern mit 22 verschiedenen Eigentümern in Göriach im Lungau bald Geschichte sein.
GÖRIACH. Ein „Fleckerlteppich“ von 116 Feldern auf 70 Hektar mit 22 verschiedenen Eigentümern soll in der Gemeinde Göriach bald der Vergangenheit angehören, wie das Land Salzburg vermeldete. Das Stichwort beziehungsweise die Gegenmaßnahme dabei ist "Grundzusammenlegung". „Durch Zusammenlegung und den Tausch werden die ansässigen Landwirte mit wesentlich besseren und einfacher zu bewirtschaftenden Flächen ausgestattet", informierte Agrar-Landesrat Josef Schwaiger, "das fördert den Erhalt der kleinbäuerlichen Struktur in Vordergöriach massiv.“
Waltraud Grall, Bürgermeisterin von Göriach meinte: "Für mich als Bürgermeisterin ist es von ganz großer Bedeutung, dass dieses Projekt nun umgesetzt werden kann, es ist für den Bauernstand vor Ort enorm wichtig. Dass es nun zur Umsetzung kommt, ist nur möglich gewesen, weil alle an einem Strang gezogen haben. Ich freue mich sehr, dass es zu einem positiven Abschluss gekommen ist.“
„Wir kommen mit der Flurbereinigung dem Wunsch vieler Landwirte nach, größere und vor allem örtlich nicht mehr voneinander getrennte Feldstücke zu erhalten, um Zeit und Kosten zu minimieren. So können auch die größtenteils im Nebenerwerb bewirtschafteten Höfe erhalten werden. Durch die bisherige Besitzstruktur war die Zufahrt zu den einzelnen Flächen schwierig und oft nur über fremde Wiesen oder sogar Höfe zu erreichen. Zum Teil mussten auch gefährliche Wegböschungen mit den Maschinen überquert werden“
Josef Schwaiger, Landesrat Salzburg
Jeder Eigentümer im Projektgebiet verfüge im Schnitt über vier bis zehn Felder, die oftmals weit verstreut über die Gesamtfläche verteilt seien. Im Wesentlichen spiegele das den zirka 180 Jahre alten Stand des "Franziszäischen Katasters" wider; an den Grundstücksformen habe sich seit damals "nur sehr wenig" verändert.
Begleitende Maßnahmen
Im Zuge der Zusammenlegung konnten laut dem Land Salzburg "gezielt" verschiedene Ökologiemaßnahmen wie Gewässerrandstreifen und Heckenbereiche ausgewiesen werden, wodurch auch in Zukunft neben der landwirtschaftlichen Nutzung "ausreichend Platz" für den weiteren Erhalt von Biodiversität gegeben sei.
Das Projekt kostet auch Geld
Im Zuge des Projektes kommt es laut dem Land Salzburg zu rund 700.000 Euro Gesamtbaukosten; zu 2,2 Kilometer Wegeneu- und umbau; auf 4,7 Hektar kommt es zu Geländeangleichungen und Planierungen größere Grundstücke und bessere Ausformungen.
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