Nach wie vor keine Ortschefin

- Hansjörg Obinger gewinnt für die SPÖ den Chefsessel zurück. Im Bild mit Gemeindevertreterin Karolina Altmann
- Foto: Marion Sampl
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Welche Partei hat wo am meisten zugelegt und in welchem Ort gab es die größte Wahlüberraschung?
PONGAU (jb). Wochenlang wurde spekuliert, prognostiziert und diskutiert - jetzt steht das Ergebnis der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2014 fest. Neben vielen bereits erwarteten Ergebnissen, zeigt sich doch die eine oder andere Wahlüberraschung. Schon vor der Wahl heiß diskutiert warne die Gemeinden Bischofshofen, Mühlbach und Werfen. Bischofshofen vor allem, weil mit dem Ausscheiden von ÖVP Langzeit-Ortschef Jakob Rohrmosers die SPÖ (stimmenstärkste Partei in der Gemeindestube) ihre Chance witterte. Obwohl die ÖVP mit ihrer Kandidatin Wetti Saller ein Urgestein in der Gemeindevertretung ins Rennen schickte, konnte SP-Kandidat Hansjörg Obinger mit 69,1 Prozent der Stimmen den Chefsessel wieder rot einfärben. Auch in der Gemeindevertretung kann die SPÖ noch um 11,6 Prozent zulegen. Damit fallen den Roten 15, den Schwarzen acht und den Blauen zwei Mandate zu.
Mühlbach: Roter Ortschef
In Mühlbach zeigt sich ein ganz ähnliches Bild. Auch hier erobert die SPÖ ihren Bürgermeistersessel zurück. Nachdem Ortschef a.D., Johann Koblinger (ÖVP), nicht mehr kandidierte, verlor auch hier die ÖVP ihr "Steckenpferd". Manfred Koller (SPÖ) gewinnt mit 67,2 Prozent die Bürgermeisterwahl gegen Anna Reitinger (ÖVP). Mandate kann die Mühlbacher SPÖ allerdings nicht dazu gewinnen. (SPÖ zehn, ÖVP fünf und FPÖ zwei).
Mit der Niederlage von Wetti Saller und Anna Reitinger hat auch nach der Wahl 2014 keine der 25 Gemeinden eine Bürgermeisterin an ihrer Spitze.
Farbenwechsel in Werfen
Komplett verändert zeigt sich die Gemeindestube in Werfen, wo Bürgermeister a. D. Franz Meißl (SPÖ) Nachfolger Peter Mörwald ins Rennen schickte. Dieser hatte aber gegen Hannes Weitgasser von der ÖVP keine Chance. Mit 55,5 Prozent gewinnt Weitgasser das Bürgermeisteramt. Zudem überholt die ÖVP als stimmenstärkste Partei die SPÖ mit neun zu sieben Mandaten (FPÖ: drei Mandate).
Stichwahl in Wagrain
Stand bei der Bürgermeisterwahl 2009 in Wagrain noch lediglich der Name Eugen Grader (ÖVP) auf dem Stimmzettel, war das Amt heuer begehrter. Drei Listen und drei Kandidaten kämpften um den Ort. Auch heuer stimmten wieder 47,1 Prozent für ihren Ortschef Grader aber auch 40,8 Prozent für den Sozialdemokraten Josef Kreuzsaler. Die Entscheidung zwischen den beiden wird in einem weiteren Wahlgang fallen.
Überraschung in Untertauern
Den rasantesten Einzug in die Gemeindevertretung machte die erstmals angetretene Partei GFUO in Untertauern (Gemeinsames Forum Untertauern Obertauern). Mit 27,5 Prozent der Stimmen und damit gleich vielen Mandaten wie die ÖVP und die SPÖ (jeweils drei) ziehen die Neulinge in die Gemeindestube ein. Listenerster und Bürgermeister-Kandidat Andreas Stranig hat bei der Bürgermeisterwahl aber gegen Johann Habersatter (SPÖ) keine Chance. 70,1 Prozent der Stimmen waren Habersatter sicher.
41,3 Prozent wollten ihn nicht
Bereits vor der Wahl standen acht Bürgermeister so gut wie fest, denn sie waren ohne Gegenkandidaten. Alle acht konnten das Amt wiedererlangen. Überraschend jedoch: Werfenwengs Bürgermeister Peter Brandauer muss 41,3 Prozent an Nein-Stimmen verdauen.
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