"Schließt unser Postamt nicht"
Die Ausdünnung der Postämter macht auch vor dem Großarltal nicht halt. Die Ortschefs wehren sich nun gemeinsam.
GROSSARLTAL (ar). Als inakzeptabel und empörend bezeichnen die Bürgermeister von Großarl und Hüttschlag, Hans Rohrmoser und Hans Toferer, die nun bekannt gewordenen Pläne der Österreichischen Post AG, nach denen nun auch das Postamt in Großarl von der Schließungswelle betroffen sei.
Postpartner gefunden
„Die Post schließt unbeirrt Filialen in den Regionen und dünnt die dortige Infrastruktur aus, ohne Rücksicht darauf, was es für die ansässige Bevölkerung bedeutet“, bemängelt der Großarler Bürgermeister Hans Rohrmoser die Schließungspläne. „Nun haben wir erfahren, dass das Postamt in Großarl, zuständig auch für die Versorgung von Hüttschlag, als nächstes an der Reihe ist.
Mit wirtschaftlichen Gründen ist die Schließung unserer Filiale sicher nicht zu begründen: rund um das Jahr nutzen die etwa 5.000 Einheimische und annähernd 5.000 Touristen im Großarltal die ansässige Post, immerhin gehören wir zu den beliebtesten Ganzjahresdestinationen im Bundesland Salzburg.“
„Zwar wurde laut Auskunft der Post schon ein Postpartner gefunden, dessen Geschäftslokal befindet sich aber fast vier Kilometer außerhalb von Großarl“, so der Hüttschlager Bgm. Hans Toferer. „Vier Kilometer sind schon für die Großarler eine weite Strecke, die nur mehr mit Hilfe des Autos zu bewältigen ist, für uns Hüttschlager bedeutet es aber, dass wir bis zu 20 Kilometer fahren müssen, um einen Brief oder ein Paket aufzugeben.“
"Sind vor Tatsachen gestellt"
Obwohl vereinbart war, dass die Bürgermeister bezüglich der Postpartnersuche am Laufenden gehalten werden, wurde der exponierte Postpartner-Standort ohne Information an die beiden Gemeinden ausgewählt und die entsprechenden Verträge abgeschlossen: „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Die bestehende Postfiliale soll bereits am 5. November diesen Jahres geschlossen werden.“
Rohrmoser und Toferer sind sich einig: „Das Großarler Postamt muss erhalten bleiben, oder zumindest durch einen Postpartner im Ortszentrum von Großarl ersetzt werden", so die beiden.
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