Wasserkraftwerk Rotgülden
Strom aus Muhr für insgesamt 3.000 Haushalte

Bei der Eröffnung des Kraftwerks Rotgülden in Muhr: Landesrat Josef Schwaiger, Salzburg AG CEO Leonhard Schitter, Salzburg AG Vorständin Brigitte Bach, Muhrs Bürgermeister Hans-Jürgen Schiefer. | Foto: © Salzburg AG
  • Bei der Eröffnung des Kraftwerks Rotgülden in Muhr: Landesrat Josef Schwaiger, Salzburg AG CEO Leonhard Schitter, Salzburg AG Vorständin Brigitte Bach, Muhrs Bürgermeister Hans-Jürgen Schiefer.
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Mit dem am Freitag eröffneten erneuerte Kraftwerk Rotgülden in Muhr will die Salzburg AG die jährliche Stromerzeugung um knapp 66 Prozent steigern.

MUHR. Die Salzburg AG eröffnete am Freitag, 16. September 2022, das erneuerte Kraftwerk Rotgülden in der Gemeinde Muhr im Lungau. Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr soll das Kraftwerk nun Strom für zusätzliche 1.300 Haushalte erzeugen und nun insgesamt 3.000 Haushalte versorgen.

„Mit dem Neubau des Kraftwerks verbindet die Salzburg AG nachhaltige Energieversorgung mit regionaler Wertschöpfung. Unsere Gemeinde kann dadurch nur profitieren.“
Hans-Jürgen Schiefer, Bürgermeister Muhr, zitiert in der Aussendung der Salzburg AG

Durch die Verlegung des Krafthauses um rund 2,3 Kilometer bachabwärts habe die Fallhöhe zur Energiegewinnung von 100 Metern auf rund 180 Meter erhöht werden können. Auch die Jahreserzeugung von "grünem Strom" aus Wasserkraft soll somit auf mehr als zehn GWh (Gigawattstunden) ansteigen. Das Kraftwerk Rotgülden wurde laut den Angaben der Salzburg AG bereits 1956 errichtet und erzeugte bisher 6,1 GWh Strom pro Jahr.

„Die Energieerzeugung durch Wasserkraft ist für unser Bundesland essentiell, je nach Gegebenheit kommen dabei unterschiedliche Kraftwerkstypen zum Einsatz. Das erneuerte Tagesspeicherkraftwerk ermöglicht es, weitere 1.300 Haushalte im Lungau mit regionalem Strom zu versorgen. Die Grundlastfähigkeit, das heißt die Durchgängigkeit des verfügbaren Strom ist gerade jetzt ein absolutes Gebot der Stunde.“
Josef Schwaiger, Wasserwirtschafts-Landesrat Salzburg

Durch den Neubau des Kraftwerks will die Salzburg AG die jährliche Stromerzeugung jetzt um knapp 66 Prozent steigern. Eine Pelton-Turbine und ein Generator mit einem Wirkungsgrad von mehr als 98 Prozent wandeln laut dem Unternehmen die Energie des Wassers in elektrischen Strom um.

„Die aktuelle geopolitische Lage hat uns gezeigt, dass der Ausbau der unabhängigen, erneuerbaren Energiequellen schnell vorangetrieben werden muss. Die Salzburg AG verfolgt dieses Ziel mit großer Konsequenz. Außerdem investieren wir gezielt in bestehende Kraftwerksstandorte und machen diese durch modernste Technik noch effizienter und nachhaltiger.“
Leonhard Schitter, Salzburg AG CEO

Bei der Planung, dem Bau und der Instandhaltung von Kraftwerken achtet die Salzburg AG den eigenen Angaben zufolge "genau auf die Einhaltung aller Umwelt- und Qualitätsstandards". Durch den Umbau des Kraftwerks Rotgülden und der damit verbundenen Rückleitung des Wassers in den Öllschützenspeicher könne die bisherige Schwallbelastung in diesem Murabschnitt "gänzlich vermieden" werden. Hier habe die Salzburg AG eng mit ÖkologInnen, Gewässerschutz- sowie Landschafts- und Naturschutz-ExpertInnen in der Region zusammengearbeitet.

Eckdaten Kraftwerk Rotgülden:

  • Anlagentyp: Tagesspeicherkraftwerk
  • Inbetriebnahme: 1956 erweitert 1967 und 2022
  • Einzugsgebiet: 16,40 km²
  • ø Jahreserzeugung (Strom): Ca. 10 GWh
  • Engpassleistung (Strom): 4,7 MW
  • Turbinen: Pelton-Turbine mit vertikaler Welle, 6 Düsen
  • Fallhöhe: 188 m
  • Ausbauwassermenge: 3,07 m³/s
    (Quelle: Salzburg AG)

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