Schlieri fliegt zum Sieg!

BISCHOFSHOFEN (zan). Strömender Regen und Temperaturen weit über der Null-Gradgrenze können die sensationelle Stimmung der rund 25.000 begeisterten Zuschauer im ausverkauften Sprungstadion in Bischofshofen nicht schmälern.

Publikumsheld behält Nerven

Auf der Paul-Ausserleitner-Schanze, die zum 61. Mal Austragungsort des Dreikönigsspringens war, kann Gregor Schlierenzauer im finalen Wettkampf trotz der schwierigen Wetterbedingungen seine Nerven im Griff behalten. Das dramatische Duell um den Tagessieg und um die Gesamtwertung der Vierschanzen-tournee 2012/2013 zwischen Schlierenzauer und seinem Norwegischen Kontrahenten Anders Jacobsen endet erst mit dem allerletzten Sprung auf 137,5 Meter, mit dem sich der erst 22-jährige Tiroler einen weiteren Meilenstein in seiner beeindruckenden Karriere sichern kann.

Das Endergebnis zählt

Am Ende der vierten Station der diesjährigen Tournee konnte Schlierenzauer mit knapp 13 Punkten Vorsprung auf seine beiden norwegischen Verfolger Jacobsen (1087,2 Punkte) und Tom Hilde (1029,2 Punkte) auf das oberste Siegertreppchen steigen und somit seinen zweiten Gesamtsieg der Traditionsveranstaltung feiern.
„Ein riesen Danke an die Fans, die Stimmung in Bischofshofen war unglaublich,“ sagte der junge Tiroler nach seinem Sensationserfolg.

Ein Mann überrascht alle

„Man of the Day“ und Platz drei in Bischofshofen gehen an den neuen Shootingstar im österreichischen Springerteam Stefan Kraft vom SV Schwarzach. Im Continentalcup konnte der junge Sportler im Vorfeld der Tournee schon drei der vier Wettkämpfe für sich entscheiden und startete mit ausgezeichneter Form und riesen Selbstvertrauen in die Bewerbe in Innsbruck und Bischofshofen. Mit zwei Sprüngen auf 131 Meter zeigt Kraft im zweiten Durchgang kaum Nerven und kann vor tobendem Heimpublikum seinem ersten Weltcuppodest entgegensegeln.

Tolle Bedingungen geschaffen

Zu den strahlenden Siegern an diesem Tag darf sich neben den Athleten auch das Schanzenteam des Skiclub Bischofshofen zählen, das dank perfekter Arbeit der unzähligen freiwilligen Helfer den widrigen Wetterbedingungen trotzen und einen fairen und spannenden Wettkampf garantieren kann. Dies gelang nicht zuletzt auch mithilfe einer neuen Kühlung in der Anlaufspur, die es möglich macht, die Schneedecke bis auf Minus elf Grad zu kühlen und gleichbleibende Bedingungen zu gewährleisten.

Emotionen bei der Hymne

Unter den Klängen der österreichischen Bundeshymne und einem grandiosen Feuerwerk lassen sich Gregor Schlierenzauer und Stefan Kraft von den tausenden Zuschauern feiern und die Vorfreude auf das nächste Tourneefinale 2014 wieder entflammen.