Sensationssieg für Mario Seidl

BISCHOFSHOFEN (pe). Die Staatsmeisterschaft der Nordischen Kombination in Bischofshofen und Ramsau endet mit einem sensationellen Titel für den erst 18-jährigen St. Veiter Mario Seidl auf der Großschanze.

Der junge Pongauer konnte bereits beim Sommer Grand Prix (das Bezirksblatt Pongau berichtete) mit Platz zehn in Liberec auf sich aufmerksam machen. Nach dem Sieg im Sprungdurchgang am Freitag in Bischofshofen konnte Mario Seidl in Ramsau nach dem 10- Kilometer-Langlaufrennen mit 8,8 Sekunden Vorsprung als Erster ins Ziel laufen.

„Alles ist perfekt gelaufen“
Mario Seidl kann den Triumph bei der österreichischen Meisterschaft selbst kaum fassen: „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet. Nach dem Sprung hatte ich eine super Ausgangsposition. Im Langlaufrennen ist mir dann vom Start weg alles so aufgegangen, wie ich es mir gewünscht hatte.“ Der junge Pongauer ließ die vielen Routiniers im österreichischen Team alt aussehen. „Ich denke, es ist ein Generationenwechsel im Gange. Ich hoffe, in Zukunft werden noch mehr junge Athleten auch im Weltcup an den Start gehen können.“ Den Startplatz beim Saisonbeginn im Weltcup hat der St. Veiter aber nicht sicher. „Leider kann ich nicht direkt einsteigen. Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich im Continentalcup zu holen und mich teamintern für einen der acht Weltcupstartplätze zu qualifizieren“. Auch Cheftrainer Bard Jörgen Elden ist vom Pongauer Youngster begeistert: „Ich habe Mario schon länger auf der Rechnung, aber beim Rennen hat er auch mich überrascht.“

Platz 3 für Bernhard Gruber
Das gute Ergebnis aus Pongauer Sicht komplettiert der für den SC Bischofshofen startende Bad Hofgasteiner Bernhard Gruber. Der Routinier belegte bereits im Sprungdurchgang den dritten Rang und konnte nach einem starken Langlaufrennen hinter Mario Seidl und Lukas Klapfer als Dritter ins Ziel einlaufen.

Skispringer im Mittelfeld
Neben den österreichischen Meisterschaften in der Nordischen Kombination kürten auch die Spezialspringer in Bischofshofen ihren Meister auf der Großschanze. Den Sieg holte Überflieger Gregor Schlierenzauer vor Thomas Morgenstern und Manuel Fettner.

Die Pongauer Spezialspringer landeten im Mittelfeld. Stefan Kraft vom SV Schwarzach belegte Rang 13, Hausherr Markus Eggenhofer vom SC Bischofshofen den 18. Platz. Markus Eggenhofer, der im Jahr 2009 noch der Aufsteiger im Weltcup der Spezialspringer war, kann dem 18. Platz bei der Staatsmeisterschaft nur wenig abgewinnen: „Mit der Platzierung kann ich nicht zufrieden sein. Der Verlauf des Sommers und meine körperliche Verfassung sind in Ordnung, auch der Sprung ist ein wenig stabiler geworden. Leider passt der Fluss im Sprung noch nicht ganz.“ Der Pongauer blickt trotz der aktuellen Probleme optimistisch in die Zukunft: „Leider konnte ich bei der österreichischen Meisterschaft nicht aufzeigen. Ziel ist es, im Continentalcup zu starten und dort gute Punkte zu holen. Natürlich ist mein ganz großes Ziel, den Sprung zurück in den Weltcup zu schaffen.“

Bewerbe in Ramsau abgesagt
Die Bewerbe auf der Normalschanze (sowohl Spezialsprunglauf als auch Nordische Kombination) in Ramsau mussten aufgrund von rund 20 Zentimeter Neuschnee abgesagt werden.