Weltcup bleibt das große Ziel

„Hier möchte ich hinspringen“, beschreibt der Radstädter Markus Eggenhofer sein Ziel und zeigt auf die 140 Meter.
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  • hochgeladen von Patricia Enengl

BISCHOFSHOFEN (pe). Im Jahr 2009 noch regelmäßig in den Top-15 des Weltcups inmitten der Weltelite, kämpft der Radstädter Markus Eggenhofer derzeit mit allerlei Problemen auf dem Weg zurück in den Weltcup der Skispringer.

Sein Ziel, bei der kürzlich auf seiner Heimschanze in Bischofshofen stattgefundenen Staatsmeisterschaft ein kräftiges Lebenszeichen von sich zu geben, ist dem 23-jährigen Pongauer mit dem 18. Platz nicht gelungen. „Leider habe ich mir alles im ersten Durchgang verbaut. Da es im Training recht gut geklappt hat, wollte ich im Wettkampf noch weiter fliegen, was aber nicht gelungen ist und so war die Chance auf einen guten Platz schon nach dem ersten Sprung weg. Der zweite Durchgang war ganz in Ordnung.“

„Manchmal will ich einen guten Sprung erzwingen“
„Eggi“, wie ihn seine Fans nennen, kennt sein Problem genau: „Manchmal will ich es einfach erzwingen und verkrampfe dann. Ich muss kontinuierlich weiterarbeiten und geduldig bleiben.“

Noch vor fast drei Jahren konnte Markus Eggenhofer nach einem phänomenalen Aufstieg in die Weltspitze regelmäßig im Weltcup gute Punkte erspringen. „Damals hab ich mir nichts erwartet. Ich bin einfach gesprungen und war mit meinen Leistungen zufrieden. Als ich sah, dass der Sprung zur absoluten Welt-
elite nicht mehr weit ist, habe ich begonnen zu viel nachzudenken, was ein Fehler war. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto schlechter wurden meine Resultate. Ich hoffe, diese Erfahrungen werden mir in Zukunft helfen.“

Eggenhofer scheint nicht mehr im ÖSV-Kader auf
„Leider habe ich im vergangenen Winter die Auflagen nicht erfüllen können und bin daher nicht mehr im Kader des Österreichischen Skiverbands (ÖSV). Mein Training findet nach wie vor im Stützpunkt Salzburg in Rif statt, ich bin aber nicht mehr als Sportsoldat beim Bundesheer beschäftigt.“

Dass es beim ÖSV einfach zu viele Weltklasse–Skispringer gibt, glaubt Eggenhofer nicht: „Gute Leute im Team beflügeln mich, aber der Konkurrenzdruck ist natürlich immer da. Mir gefällt es, dass jetzt wieder einige junge Athleten nachdrängen und so ein Konkurrenzkampf auf freundschaftlicher Basis bei jedem Training vorhanden ist. Besonders freue ich mich für Stefan Kraft und Daniel Huber, die im Moment klasse springen.“

Unterstützung von Hannes Wenninger und Harry Diess
„Die Unterstützung vom SC Bischofshofen ist einfach spitze. Ich habe oft mit dem Verein mittrainieren können. Speziell bedanken möchte ich mich vor allem bei Hannes Wenninger (SC Bischofshofen) und Harry Diess (Stützpunkttrainer Salzburg), die immer für mich da sind und sich den Kopf zerbrechen, wie ich wieder zu meiner alten Form finden könnte.“

Finanzierung des Trainings aus der eigenen Tasche
„Die Unterstüztung meines Fanclubs und von meinem Sponsor Stiegl ist eine große Erleichterung für mich. Ich bin dankbar, so tolle Menschen in meiner Nähe zu haben. Der wichtigste Rückhalt sind meine Familie und meine Freunde, die immer für mich da sind.“

Mentaltraining und Sport-Marketing-Diplom
„Heuer im Sommer habe ich mit Mentaltraining angefangen, was mir sehr geholfen hat. Dadurch kann ich meine Gedanken besser ordnen und habe gelernt, sie bewusster zu steuern.

Derzeit mache ich neben dem sportlichen Training ein Sport-Marketing-Diplom. Den Fernlehrgang kann ich gut mit meinen Trainingszeiten kombinieren. Für mich ist es sehr wichtig, nebenbei was zu machen, um so auf andere Gedanken zu kommen. Natürlich möchte ich aber, solange ich kann und es mir Spaß macht, weiter skispringen.“

„Finde die Erhöhung des BMIs wirklich super“
Markus Eggenhofer hat über den Sommer zwei Kilo zugenommen. „Ich habe im Sommer gezielt trainiert, um speziell im Absprung noch besser zu werden. Die Erhöhung des BMIs ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Athletik. Dies macht den Sport auch wieder attraktiver.“

„Will Weg zurück in Weltcup unbedingt schaffen“
„In den letzten beiden Saisonen wollte ich immer schnellstmöglichst den Weg zurück in den Weltcup schaffen. Dadurch habe ich mich sehr verkrampft. Jetzt arbeite ich kontinuierlich aber hart an mir und bin sicher, wieder im Weltcup mitspringen zu können. Wann das genau sein wird, kann ich nicht sagen.“

Vor dem Start des Weltcups und des Continentalcups gibt es beim ÖSV jedes Jahr ein oder mehrere Sichtungsspringen oder eine Qualifikation. „Durch die hohe Qualität des österreichischen Teams sind die sechs Startplätze im Weltcup und die sieben im Continentalcup natürlich schwer zu erreichen, aber auf jeden Fall möglich.“

Beim traditionellen Drei-Königs-Springen in Bischofshofen will der Pongauer auf jeden Fall dabei sein: „Auf meiner Heimschanze will ich vor dieser tollen Kulisse natürlich dabei sein – wenn nötig auch als Vorspringer.“

„Hier möchte ich hinspringen“, beschreibt der Radstädter Markus Eggenhofer sein Ziel und zeigt auf die 140 Meter.
Auf die Familie, Freunde und Sponsor „Stiegl“ kann sich der 23-Jährige trotz zwei eher mageren Saisonen verlassen.
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